Diskussion im Planungsausschuss Vierte Kindertagesstätte in Dingden

Dingden · Das zuständige Kreisjugendamt sieht Bedarf für eine weitere Kita. Neue Baugebiete für Familien erhöhen die Anforderungen. Um die Frage Um- oder Neubau am Schulstandort wurde im Planungsausschuss gestritten.

 Am Standort der alten Dingdener Hauptschule soll Platz geschaffen werden für die Betreuung von Kleinkindern. Nun soll die Verwaltung die nötigen Planungsschritte einleiten.

Am Standort der alten Dingdener Hauptschule soll Platz geschaffen werden für die Betreuung von Kleinkindern. Nun soll die Verwaltung die nötigen Planungsschritte einleiten.

Foto: Koster, Karin (kost)

Neue Baugebiete gleich mehr Kinder: Diese Gleichung aufzumachen war im Planungsausschuss schlüssig. Erst ging es um das Konzept zur Baulandentwicklung am alten Sportplatz und am Tennisplatz in Dingden, wobei die Grünen mehr Grün wollten, was aber wiederum weniger dichte Bebauung bedeutet hätte. Dann folgte auf der Tagesordnung die geplante Bebauung Zur alten Mühle auf den noch freien Grundstücken östlich des Freibades an der Krechtiger Straße, wobei das Verfahren zum sogenannten vorhabenbezogenen Bebauungsplan positiv abgestimmt wurde. Die Vorhaben wiederum schaffen Bedarf an Kindergartenplätzen im wachsenden Familien-Dorf Dingden.  Bei der  Auswahl eines zusätzlichen Standortes war die ehemalige Hauptschule an der Krechtinger Straße der Favorit.

Dennoch entspannte sich eine kontroverse Debatte. Es ging um die Frage, ob das bestehende Schulgebäude umgebaut und damit die  Kita-Nutzung auch im ersten Stock möglich wäre, was Bernhard Borgers (CDU Dingden) vorschlug. Oder ob der Abriss und Neubau auf dem Schulhof sinnvoll sein könnte, wie die Verwaltung favorisierte. Borgers versprach sich von der Neunutzung der Schule eine kürzere Bauzeit, vor allem aber den Erhalt des Schulhofes – unter anderem für Veranstaltungen.

Johannes Flaswinkel (Grüne) erkannte „mehr Charme“ für die Lösung mit Altbauumbau. Dieter Stiller (USD) und Bruno Lipkowsky (SPD) hingegen „vertrauten der Verwaltung“ und ihrem Vorschlag.

Die Kuh kam dann vom Eis, als klar wurde, dass es nicht um einen anderen Standort – die Alternative wäre eine Freifläche an der Klausenhofstraße gewesen – ging, sondern die Art des Bauens. Das drückte am Ende der Beschlussvorschlag aus, die Stadt solle intensiv prüfen, ob die neue Kita im Schulgebäude untergebracht werden kann und wie das am besten zu planen sei. Vorgeschlagen hatten die Planer im Rathaus zunächst mehr, nämlich konkret die Verwaltung zu beauftragen, die notwendigen Planungsschritte einzuleiten.

Mit dem Ergebnis konnte dann auch Bürgermeister Bernd Romanski leben. Für ihn zählte, dass die Standortfrage letztlich nicht gestellt wurde. Vorteil für die Stadt: Das Grundstück der Schule gehört ihr, hier besteht Baurecht und hier können das Kreisjugendamt und die Verwaltung den vierten Kindergarten schnell realisieren. Die Neuerrichtung wird zunächst dreigruppig sein, perspektivisch ist eine vierte Gruppe bis 2023 vorgesehen.

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