Wesel Die Verbands-Sparkasse bleibt auf Kurs

Wesel · Mit einem ordentlichen Wachstum hat die Verbands-Sparkasse Wesel 2012 abgeschlossen. "Anstrengend, aber solide", sei es gewesen. Als "positiv" gar bewertet der Vorstand die Aussichten. Er freut sich auf die Immobilia am Wochenende.

 So wird die neue Schwerpunkt-Filiale aussehen, die derzeit an der Mittelstraße in Schermbeck entsteht.

So wird die neue Schwerpunkt-Filiale aussehen, die derzeit an der Mittelstraße in Schermbeck entsteht.

Foto: sparkasse

Wenn die Inflationsrate über den Sparzinsen liegt, muss man sich schon mächtig anstrengen, um den Kunden Anlagen mit Rendite bieten zu können. Der Verbands-Sparkasse Wesel scheint es im weiterhin schwierigen Umfeld aber zu gelingen, Vorschläge gegen die "kalte Enteignung" zu machen. Möglich machten dies Investitionen in "das Markenzeichen Beratungsqualität". Sowohl in Mitarbeiter als auch in Technik habe die Sparkasse auf diesem Gebiet Geld gesteckt, sagten die Vorstände Friedrich Wilhelm Häfemeier und Ingo Ritter gestern mit Reinhard Hoffacker bei der Vorstellung der Zahlen für 2012.

Das Jahr schloss mit einem ordentlichen Wachstum um 1,6 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro Geschäftsvolumen. Kundeneinlagen wuchsen um 3,7 Prozent auf 958 Millionen Euro, das Kreditvolumen stieg um 4,1 Prozent auf 1,363 Milliarden Euro. Anstrengend, aber solide sei 2012 gelaufen, positiv gar seien die Aussichten, hieß es vom Vorstand. Der sieht "das gute alte Sparkassen-Modell" auch nach 185 Jahren bestätigt. Gerade in Krisenzeiten bewähre sich die Maxime "Aus der Region für die Region".

Vom Spagat zwischen Qualität und Nähe sprach Häfemeier, klammerte damit die heftig von Kunden kritisierten Filialschließungen nicht aus und nannte die aktuellen Vorhaben: Die neue Schwerpunkt-Filiale an der Mittelstraße in Schermbeck ist in Bau, die Filiale in der Feldmark soll vor den Sommerferien fertiggestellt sein und in Dingden soll Ende 2013/Anfang 2014 mit dem Bau begonnen werden. Mit 17 Filialen sei man weiter der größte Dienstleister am Markt.

Kollege Ingo Ritter strich die gesteigerten Beratungsqualitäten und Neuheiten heraus. Zum Beispiel für passgenaue Altersvorsorge. Mit einem neuen Programm lasse sich individuell ermitteln, ob am Ende des Berufslebens eine Rentenlücke entsteht, wie groß sie ist und wie sie vorbeugend mit einer Anlage geschlossen werden kann. Alle drei Jahre sollte man dann die Berechnung überprüfen lassen. Wie Häfemeier sagte, konzentrieren sich Anleger wegen der Staatsschuldenkrise auf Sachwerte, kaufen Immobilien oder Edelmetalle. Zu gering sei jedoch das Interesse an Aktien, die bei einer Streuung dazugehören sollten.

Als Säule des Sparkassengeschäfts habe sich laut Vorstand weiter die Baufinanzierung erwiesen. Hier seien Baugebiete in den ländlich strukturierten Kommunen Hamminkeln und Schermbeck ebenso von Bedeutung wie jenes, das an der Stoppenbergstraße in Wesel in Angriff genommen wird. Auf dem gewerblichen Sektor sieht sich die Sparkasse als Vermittler für Förderungen durch die NRW-Bank. Auch damit flössen 50 bis 60 Millionen Euro jährlich in die Region.

Aus der Reihe der Veranstaltungen 2013 ragt aktuell die Immobilia heraus, die am Wochenende mit den Energietagen kombiniert ist. Samstag und Sonntag gibt es von 11 bis 17 Uhr im City-Center und am Berliner Tor alles Wissenswerte rund um Haus und Heizung — und natürlich auch die entsprechenden Angebote dazu. Es folgt am 14. April eine Information für Vereine zu Sepa (Zahlungsverkehr in der EU).

(RP)
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