Wesel/Hamminkeln Die Dingdener Jungstörche sind aus dem Gröbsten raus

Wesel/Hamminkeln · Der launische Frühsommer hat dem Storchennachwuchs am Niederrhein arg zugesetzt: Kälteinbrüche, verbunden mit heftigen Regelfällen, haben viele Jungstörche nicht überlebt.

 Der Kleine im Nest am Forellenstübchen in Bislich hat noch keine Federn, aber seit gestern Abend trägt er einen Ring.

Der Kleine im Nest am Forellenstübchen in Bislich hat noch keine Federn, aber seit gestern Abend trägt er einen Ring.

Foto: Hans Glader

Dennoch. Vogelschutzwart Michael Röbges vom Landesamt für Natur und Umwelt (LANUV) hat gestern in Bislich und in der Dingdener Heide drei jungen Adebars Ringe ums Bein geklickt und ihre Identität nachhaltig gesichert. Das berichtete Hans Glader von der Biostation in Wesel.

Im Horst in der Dingdener Heide, in dem vier Küken geschlüpft waren, sind gestern zwei Jungstörche beringt worden. Die beiden tragen schon ein Federkleid und sind so, wettertechnisch gesehen, aus dem Gröbsten raus. Am Forellenstübchen in Bislich, wo ursprünglich drei im Nest lagen, hat eines überlebt. Er trägt noch Flaum, und jetzt einen Ring. Ihm wird's helfen, dass über Pfingsten die Sonne kräftig scheinen soll. Am Hellenhof ist eins von vier Jungen durchgekommen. Weil man hier schwerer ans Nest kommt, soll es später beringt werden. Schaffen es die beiden, hätten von den anfänglich zwölf Zöglingen im Deichdorf - im Horst an der Kirchenwoy sind alle fünf umgekommen - gerade mal zwei überlebt. Hoffnung gibt's für die Nachzügler in der Ringenberger Isselniederung. Hier sind zwei oder drei Küken geschlüpft, und es wird noch gebrütet.

In Kürze stellt Naturfotograf Hans Glader seinen Bildband "Adebar ist wieder da" vor. Die Texte steuert Kleinkünstler Christian Behrens aus Moers bei.

(RP)
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