Wesel DGB fordert Maßnahmen zur Qualifikation

Wesel · Wer keine Berufsausbildung hat, hat ein fünf Mal höheres Risiko, arbeitslos zu werden als Menschen mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung oder einem Studium. Dies stellt der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) in einer Analyse der Arbeitslosenzahlen im Kreis Wesel für das Jahr 2016 fest. Für Menschen mit abgeschlossener betrieblicher oder schulischer Berufsausbildung betrug im vergangenen Jahr die Arbeitslosenquote 4,5 Prozent, für Akademiker sogar nur 1,7 Prozent, während sie bei Personen ohne Berufsausbildung bei 23,6 Prozent lag.

Wenn Geringqualifizierte einmal arbeitslos sind, ist für sie die Gefahr groß, lange keinen Job zu bekommen. Fast jeder Zweite unter den Langzeitarbeitslosen im Kreis hat keine Ausbildung. Insgesamt, so der DGB, schütze eine Berufsausbildung vor Arbeitslosigkeit. Aufs ganze Jahr 2016 gesehen, betrug die Arbeitslosenquote 7,1 Prozent. Es müsse jetzt gehandelt werden, um Langzeitarbeitslosigkeit zu verhindern, fordert der DGB.

"Wir brauchen eine regionale Qualifizierungsoffensive. Bei der guten konjunkturellen Lage ist in der Arbeitslosenversicherung derzeit genügend Geld vorhanden, um die verfügbaren Instrumente für berufliche Bildung und abschlussbezogene Weiterbildung zu nutzen", heißt es in der Pressemitteilung.

(wit)
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