Hamminkeln "Der Tod" kommt ins Dorf Marienthal

Hamminkeln · Das Programm für die 30. Auflage steht: Die Marienthaler Abende beginnen am 26. Juni mit einem Jubiläumsabend. Der Vorverkauf läuft.

 "Der Tod" stellt sich incognito in Marienthal vor. Die absurde Botschaft des Sensenmannes: "Radieschen sehen von unten ziemlich harmlos aus."

"Der Tod" stellt sich incognito in Marienthal vor. Die absurde Botschaft des Sensenmannes: "Radieschen sehen von unten ziemlich harmlos aus."

Foto: Privat

Nur das Wetter könnte Machern und Publikum den bevorstehenden Marienthaler Kultursommer noch verhageln. Denn ausgerechnet im Jahr der 30. Auflage der weithin beliebten Kulturreihe fehlt ihr im so beschaulichen IsselDörfchen ein Dach überm Kopf. Wenn's regnet, geht's kurzfristig in die Nachbarschaft in den Saal des Landhotels Voshövel. Das Programm selber, das der Kulturkreis um Hans van Triel und Karl-Heinz Elmer zum runden Geburtstag zusammengestellt hat, knüpft an die Maßgabe an, die die Marienthaler Abende in den zurückliegenden drei Jahrzehnten so beliebt gemacht hat: "So bunt und so gut wie möglich." Immer mittwochs, 20 Uhr, am liebsten unter freiem Sommerhimmel auf dem Klostervorplatz.

 Kabarettist Florian Schröder steht am 14. August auf dem Spielplan.

Kabarettist Florian Schröder steht am 14. August auf dem Spielplan.

Foto: Eidel

Premiere ist am 26. Juni mit einem Jubiläumsabend mit guten alten Bekannten. Vier ganz unterschiedliche Formationen wollen ein musikalisches Feuerwerk abbrennen: Two of us mit Hans van Triel, Silent Moves, GinFis, Wildes Holz — moderiert von Kai-Magnus Sting, der gerade mit seinem Programm "Pommes" das Ebert-Bad in Oberhausen rockt.

 Publikumsmagnet an der Issel: die Bullemänner aus Suchtdrup

Publikumsmagnet an der Issel: die Bullemänner aus Suchtdrup

Foto: Privat

Eine Woche später tauchen die Bullemänner aus dem Westfälischen an der Issel auf, wo sie seit Jahren ein Quotenhit sind. Ihr Programmtitel ist Programm für die "Slow comedians" aus dem Münsterland: "Furztrocken" — Komik aus Suchtdrup eben.

Weiter geht's am 10. Juli mit Fork, der A Capella-Sensation aus Finnland. Von Coldplay über die Black Eyed Peas bis hin zu Lady Gaga reicht das peppige Repertoire von Mia, Anna, Kasper und Jonte. Das Outfit mit Lack, Leder, wallenden Kleidern und Pfennigabsätzen verspricht auch optischen Genuss. Sieben Tage später bringt Cara Irish Folk vom Allerfeinsten nach Marienthal. Hier feierte die Band bereits einen großen Erfolg, ehe es hinausging in die Welt. In Milwaukee (USA) begeisterte Cara 130 000 Leute. Am 24. Juli, das steht fest, kommt "Der Tod" ins Dorf. "Der Volksmund sagt: die Besten sterben immer zu früh. — Fühlt man sich da nicht vernachlässigt, gekränkt, wenn man noch lebt?", fragt der Sensenmann unschuldig. Der mehrfach ausgezeichnete Comedian erzählt incognito in schwarzer Kutte und ähnlich farbigem Humor über die Rentnerschwemme — "liegengebliebene Arbeit". Zum Totlachen. Keine Angst: Nach der Show weiß jeder: Das Leben ist schön, der Tod kann aber auch ganz nett sein.

Die weiteren Stationen des Kultur-Sommers: "Café del mundo" (Gitarren-Zauber) am 31. Juli, "Las Sombras" (Tango-Geschichten) am 7. August, Kabarettist Florian Schröder am 14. August und "Delta Q", eine Vocal-Band aus Berlin, als Schlussakkord am 21. August. www.marienthaler-abende.de

(RP/ac/jul)
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