Hamminkeln/Wesel "Der Grieche" ist auf Expansionskurs

Hamminkeln/Wesel · Giorgios Vordogiannis (31) investiert aktuell mehrere Hunderttausend Euro in zwei neue Restaurants. Im Februar startet sein Intermezzo am Molkereiplatz in Hamminkeln. Und im Frühjahr will er an der B 8 in Wesel das Ariston eröffnen.

 Am Molkereiplatz, wo einst ein Chinarestaurant beheimatet war, will Giorgios Vordogiannis (l.) demnächst mediterrane Spezialitäten anbieten.

Am Molkereiplatz, wo einst ein Chinarestaurant beheimatet war, will Giorgios Vordogiannis (l.) demnächst mediterrane Spezialitäten anbieten.

Foto: ekkehart Malz

Formal betrachtet hat Georgios Vordogiannis mit seinen 31 Jahren nicht sonderlich viel vorzuweisen. Eine Lehre jedenfalls hat er nicht gemacht. Und ein Ende seines Wirtschaftsrechts-Studiums an der Fachhochschule Recklinghausen ist aktuell nicht in Sicht. Trotzdem kann er mit Fug und Recht behaupten, ein erfolgreicher Unternehmer zu sein, der sich auf Expansionskurs befindet.

Der Besitzer des Restaurants "Der Grieche" an der Hamminkelner Marktstraße 8 wird Anfang Februar sein zweites Restaurant im Ort eröffnen: Das Intermezzo am Molkereiplatz 6. "Wir sind mit allem so gut wie fertig. Auch wenn wir den angestrebten Eröffnungstermin 1. Februar nicht ganz einhalten können", sagt Georgios Vordogiannis. Im Intermezzo wird er vor allem italienische und mediterrane Speisen anbieten.

Nach der Neueröffnung will er sich dann auf sein neuestes Projekt stürzen. In Wesel, an der viel befahrenen Reeser Landstraße, hat er das frühere Restaurant al Baffo angemietet, das er nach einigen Verschönerungsarbeiten im Frühjahr als griechisches Spezialitätenrestaurant Ariston eröffnen möchte. "Ich werde dort eine moderne, etwas ausgefallenere Küche anbieten", sagt der Sohn eines aus Saloniki stammenden Gastwirte-Ehepaars. Die Investitionssumme liegt zusammen bei mehreren Hunderttausend Euro.

Die Liebe zur Gastronomie ist in Georgios Vordogiannis früh geweckt worden. "Schon als Kind habe ich im Restaurant meiner Eltern im Kreis Unna ausgeholfen und finde es wunderbar, mit den Gästen in Kontakt zu kommen." Um noch mehr als bislang im Service tätig sein zu können, möchte er künftig alle organisatorischen und kaufmännischen Arbeiten, die mit dem Betrieb mehrerer Restaurants und Imbiss-Stuben (siehe Infobox) zusammenhängen, abgeben. "Ich möchte als Kellner arbeiten, habe so großen Spaß an den Gesprächen mit den Leuten und bin glücklich, wenn sie sich am Ende mit einem Lächeln verabschieden."

Auf die Frage, warum er sich gerade in Hamminkeln selbstständig gemacht hat, lacht Georgios Vordogiannis. Und dann beginnt er zu erzählen von seinem Wunsch, als Gastronom, unabhängig von den Eltern, tätig zu sein. Er ist 23, als er im Internet das Objekt an der Marktstraße entdeckt, in dem vorher eine Weinstube war. Dass er mit seinem Vermieter handelseinig geworden ist, hat nicht zuletzt auch mit seiner Mutter zu tun. "Die war bei unserem ersten Besuch so begeistert von dem Willkommensgruß am Ortseingang, dass sie sagte: Hier kann man sich wohlfühlen." Georgios Vordogiannis kam vor acht Jahren nicht allein an den Niederrhein, sondern brachte auch die Eltern und den damals neunjährigen Bruder mit. Klar, dass die ganze Familie mithilft und ihn nach Kräften unterstützt.

Gefragt nach seinen weiteren Plänen, muss er nicht lange überlegen. Georgios Vordogiannis hat bereits die Fühler nach einem weiteren Objekt ausgestreckt. Ja, und in 15 bis 20 Jahren möchte er so weit sein, dass vertrauensvolle Mitarbeiter dafür sorgen, dass alle Betriebe in seinem Sinne geführt werden und er nur noch dann arbeitet, wenn er wirklich Lust dazu hat. Natürlich im Service. Da, wo er als Kellner den direkten Kontakt zum Gast hat. "Das ist für mich die Erfüllung pur."

(RP)
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