Bis zur WM 2026: DFB verlängert Vertrag mit Bundestrainer Nagelsmann
EILMELDUNG
Bis zur WM 2026: DFB verlängert Vertrag mit Bundestrainer Nagelsmann

Wesel "Der Architekt der Versöhnung"

Wesel · Weil er über einen gelben Stern an der Kleidung eines Menschen gelacht hatte, fing sich der kleine Günter Faßbender die erste Ohrfeige seiner Mutter ein. "Ich wusste nicht, was das war. Sie hat es mir dann erklärt", sagte der 84-Jährige gestern im Ratssaal. Dort wurde der ehemalige Stadtdirektor und unlängst mit dem Bundesverdienstkreis 1. Klasse dekorierte (RP berichtete) Ehrenvorsitzende des Jüdisch-Christlichen Freundeskreises noch einmal gewürdigt.

 Bürgermeisterin Ulrike Westkamp würdigte den frischgebackenen Ordensträger Günter Faßbender gestern mit einem Empfang.

Bürgermeisterin Ulrike Westkamp würdigte den frischgebackenen Ordensträger Günter Faßbender gestern mit einem Empfang.

Foto: Arnulf Stoffel

Bürgermeisterin Ulrike Westkamp ließ dabei neben Verweisen auf die ehrenamtliche DRK-Arbeit Faßbenders und das Wirken der nach seiner Frau benannten Kati-Faßbender-Stiftung auch Ereignisse aus seiner Zeit als Verwaltungschef von 1978 bis 1990 Revue passieren. Das sei ja seine Pflicht gewesen, sagte Faßbender, der sich sichtlich über den Empfang und die Tatsache freute, dass etliche Weggefährten aus Politik und Verwaltung gekommen waren. Wolfgang Jung, sein Nachfolger im Amt des Vorsitzenden des Jüdisch-Christlichen Freundeskreises, schloss sich Ministerin Angelica Schwall-Düren an, die bei der Laudatio in Düsseldorf vom "Architekten der Versöhnung" gesprochen hatte. Und er machte darauf aufmerksam, dass im Sommer nach 25 Jahren ein überarbeitetes neues Buch zum jüdischen Leben im Wesel herauskommen wird. Faßbender hatte bekanntlich wesentlich an den Kontakten zu ehemaligen Weselern jüdischen Glaubens gearbeitet.

(fws)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort