Fotos Das Marienthaler Festival auf Schloss Diersfordt
Genau ein Jahr ist es her, dass das Klosterdorf Marienthal als Schauplatz eines neuen ambitionierten Musikfestivals von sich reden machte, das von 450 Zuschauern mit Ovationen gefeiert wurde. Jetzt locken die Marienthaler Festspiele zum zweiten Mal mit Weltklassemusikern aus dem Grenzbereich zwischen Weltmusik und Jazz an den Niederrhein. Die portugiesische Sängerin Cristina Branco begeisterte mit ihrer modernen Fadomusik.
Mit voller Hingabe sang sie Fado-Klassiker, aber auch Tangos und Chansons.
Die bekannte Schauspielerin Meret Becker steuerte Lieder und Texte rund ums Thema Wasser bei.
Im Ensemble von Dirk Raulf sorgte Gitarrist Thorsten Drücker für rockige Akzente.
Dieses Mal fand das Festival nicht im Klosterdorf, sondern in einem Zelt im Hof des Schloss Diersfordt statt.
Jazzpianolegende Joachim Kühn widmete sich mit seinem Trio Chalaba afrikanischen Rhythmen.
Der Marokkaner Majid Bekkas hielt die Musik mit groovenden Figuren an der Guembri zusammen.
Vervollständigt wurde das Trio durch den einfallsreichen Schlagzeuger Ramón López (rechts).
In Jacky Terrasson war ein erstklassiger Jazzpianist aus New York an den Niederrhein gekommen.
Zwischen den Konzerten genossen die Besucher die spätsommerlichen Tage, bevor es an den Abenden empfindlich kühl wurde.
Karim Baggili verband an Oud und Gitarre in seiner Musik arabische Klänge mit Einflüssen aus Flamenco und Kammermusik.
Beeindruckend virtuos bearbeitete Mohamad Reza Mortazavi die persischen Perkussionsinstrumente Tombak und Daf.
Zum Abschluss verband Michel Godard in der Schlosskirche in einem umjubelten Konzert auf dem altertümlich wirkenden Serpent Musik von Monteverdi mit Jazzimprovisationen.
Opernsängerin Guillemette Laurens war für die klassischen Elemente zuständig.
Bruno Hestroffer bewies, dass man auch auf der Theorbe jazzig improvisieren kann.