Kreis Wesel DAK-Report: Krankenstand im Kreis leicht gesunken

Kreis Wesel · Eine Umfrage hat ergeben: Frauen fehlen im Job häufiger als Männer. Nicht selten sich psychische Probleme der Grund.

Laut dem neuesten DAK-Gesundheitsreport ist der Krankenstand im Kreis Wesel im vergangenen Jahr leicht gesunken. Und zwar im Vergleich zu 2014 um 0,1 Prozent auf 4,0 Prozent (Landesdurchschnitt: 4,1 Prozent). Erstaunlich: In allen anderen Regionen in NRW kam es zu einem Anstieg. Die 4,0 Prozent besagen übrigens, dass damit an jedem Tag im Jahr von 1000 Arbeitnehmern 40 krankgeschrieben waren. Der höchste Krankenstand in Nordrhein-Westfalen wurde mit je 5,6 Prozent in Gelsenkirchen und Bottrop verzeichnet, der niedrigste mit 3,4 Prozent in Düsseldorf.

Die aktuelle Analyse der DAK-Gesundheit für den Kreis Wesel zeigt die wichtigsten Veränderungen bei der Zahl und Dauer der Krankschreibungen. Einen großen Anstieg von 29,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gab es bei den Atemwegserkrankungen wie Bronchitis und Sinusitis. Mit einem Anteil von 16,1 Prozent am gesamten Krankenstand lagen sie auf Platz drei. Die häufigste Ursache für Krankschreibungen mit einem Anteil von 21,7 Prozent der Krankschreibungen waren, trotz eines leichten Rückgangs, Muskel-Skelett-Erkrankungen wie Rückenschmerzen. Nahezu unverändert lagen psychische Erkrankungen wie Depressionen und Angstzustände auf Rang zwei mit einem Anteil von 16,8 Prozent.

"Unternehmen können aus der Analyse wichtige Impulse für ihr betriebliches Gesundheitsmanagement gewinnen. Um zum Beispiel längeren Erkrankungen durch Rückenleiden oder seelische Probleme vorzubeugen", sagt Alexander Ochtrup von der DAK Wesel.

Für die Studie wertete das IGES Institut die Fehlzeiten aller erwerbstätigen Mitglieder der DAK-Gesundheit in NRW und den Kreis Wesel aus. Es wurden zudem bundesweit mehr als 5000 Beschäftigte im Alter von 18 bis 65 Jahren befragt. Ein Fazit: Frauen in NRW fehlen häufiger im Job als Männer. Ihr Krankenstand lag im vergangenen Jahr 16 Prozent höher. Im Kreis Wesel war der Unterschied mit 18 Prozent ähnlich groß.

In der Region leiden Männer häufiger (plus 60 Prozent) an Herz-Kreislauf-Erkrankungen, landesweit sind es mit 73 Prozent deutlich weniger. Bei psychischen Erkrankungen wie beispielsweise Depressionen haben Frauen in der Region um 46 Prozent mehr Ausfalltage und damit weniger als im Landesschnitt (63 Prozent).

(RP)
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