Untersuchung zeichnet schlimmes Bild So schwer trifft die Corona-Pandemie Hotels und Herbergen in Schermbeck

Schermbeck · Das Statistische Landesamt NRW analysierte die Lage von Beherbergungsbetrieben im ganzen Land. Besonders während der Lockdowns spitzt sich deren Lage logischerweise zu. In Schermbeck sind die Folgen jedoch schlimmer als woanders im Kreis Wesel.

 Derzeit hängen die Zimmerschlüssel der Hotels und Herbergen nur hinter der Rezeption (Symbolbild).

Derzeit hängen die Zimmerschlüssel der Hotels und Herbergen nur hinter der Rezeption (Symbolbild).

Foto: dpa/Sven Hoppe

Die Corona-Pandemie hat das Angebot von Hotels und Gaststätten in der Gemeinde verringert. Das geht aus einer Untersuchung des Statistischen Landesamts NRW hervor, in der die Entwicklung von Betrieben mit mindestens zehn Betten untersucht wird. In Schermbeck waren demnach im Jahr 2019 noch zehn Betriebe geöffnet, 2020 nur noch acht. Die Zahl der angebotenen Betten ging im selben Zeitraum von 503 auf 332 zurück.

37.943 Gäste meldeten sich 2019 in Schermbecker Beherbergungsbetrieben an. 2020 waren es nur noch 20.011 Gäste. Das bedeutet einen Rückgang von 47,3 Prozent. Auch die Zahl der Übernachtungen ging stark zurück. Während 2019 noch 67.289 Übernachtungen stattfanden, waren es 2020 nur noch 38.383 (minus 43 Prozent). Noch mehr ging die Zahl der ausländischen Gäste zurück – von 4016 auf 1761. Das entspricht einem Rückgang von 56,2 Prozent.

Wie sehr sich der zweite Lockdown der Corona-Pandemie auf das Beherbergungswesen auswirkte, zeigt der Vergleich der beiden Dezember-Monate. Statt der 2242 Gäste im Dezember 2019 kamen im Dezember 2020 nur noch 95 Gäste nach Schermbeck. Das bedeutet einen Rückgang um 95,8 Prozent und zugleich den höchsten Rückgang, der in den 13 Kommunen des Kreises Wesel verbucht wurde. Der durchschnittliche Rückgang der Gäste im Kreis Wesel beträgt 85,5 Prozent.

Bei den ausländischen Gästen war im Dezember ein geringerer prozentualer Rückgang zu verzeichnen. 198 ausländische Gäste besuchten im Dezember 2019 Schermbecker Beherbergungsbetriebe; im Dezember 2020 waren es nur noch 49, also 75,3 Prozent weniger.

Diese Entwicklungen sind in ganz Nordrhein-Westfalen festzustellen. „Sowohl die Zahl der Gäste als auch die der Übernachtungen im NRW-Tourismus fielen im Jahr 2020 auf ein historisches Tief“, stellt das Statistische Landesamt NRW fest. Die Zahl der geöffneten Beherbergungsbetriebe ist in NRW im Jahresverlauf von 4796 im Januar auf 3721 im Dezember 2020 gesunken. Das entspricht einem Rückgang von 22,4 Prozent. Die Entwicklung ist coronabedingt.

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