Video-Reportage So geht es hinter den Kulissen beim Zirkus in Hünxe zu
Wesel · Außerhalb der Manege fängt die Arbeit für Familie Renz erst richtig an. Zelt aufbauen, Tiere versorgen, Plakate kleben. Jeder packt mit an, auch wenn die Zuschauerzahlen sinken. Wir haben den Traditionszirkus aus Wesel vor der Winterpause besucht.
Der Name Renz ist am Niederrhein kein fremder: Seit mehr als 30 Jahren gastiert die Familie mit ihrem Zirkus auf Festplätzen und Feldern in der Region. Aber auch deutschlandweit hat der Name Tradition: In den 1940er Jahren war es Ernst Jakob Renz, der maßgeblich dazu beitrug, den Zirkus in Deutschland populär zu machen.
Die Familie ist seitdem im Geschäft geblieben, viele Sprösslinge haben ihre eigenen Zirkusunternehmen auf die Beine gestellt. Immer noch reisen ein gutes Dutzend Zirkusse unter dem Namen Renz durch Deutschland. Dazu gehört auch der Circus Max Renz, der vor allem durch Nordrhein-Westfalen tourt. Die Familie schlägt schon seit Jahrzehnten ihr Winterquartier in Wesel auf, dort fühlen sie sich heimisch. In der Saison ist Zirkuschefin Katharina Renz stets auf der Suche nach neuen Stellplätzen für ihr blaugelbes Zirkuszelt.
Die Suche ist schwierig - rund 60 Tiere reisen mit dem Zirkus durch NRW und die brauchen Auslauf. Viele Festplätze bieten dafür nicht genug Platz oder sind zu teuer für das kleine Familienunternehmen. Generell waren die Zeiten schon besser für kleine Familienzirkusse. Nicht nur die Stellmöglichkeiten werden weniger, es gibt auch weniger Kinder und weniger Interesse.
Katharina Renz lässt sich davon aber nicht entmutigen, genauso wenig wie ihre Kinder und Enkelkinder, die alle für das Familiengeschäft mit anpacken. Wir haben den Circus Max Renz bei seinem Gastspiel in Hünxe besucht. In unserer Videoreportage können Sie hinter die Kulissen schauen und die Familie mal von einer ganz anderen Seite kennenlernen, als sonst in der Manege.