Wesel CDU-Stadtverband stellt sich neu auf

Wesel · Heinzgerd Schott gibt Vorsitz ab. Auch Radtke, Terhorst und Bucholz gehen.

Erst in rund zwei Monaten kommt der CDU-Stadtverbandsvorstand zur Jahreshauptversammlung zusammen - fest steht allerdings schon jetzt: Der Vorstand sieht zu Beginn der Sitzung entscheidend anders aus als zum Ende der Sitzung. Denn: Vorsitzender Heinzgerd Schott sowie die Vorstandsmitglieder Thomas Radtke, Stephan Terhorst und Reinhard Buchholz stellen sich nicht zur Wiederwahl.

Es seien turnusmäßige Wahlen, stellt Schott schnell klar, und nimmt damit die Frage vorweg, ob der Stadtverband - wie die CDU-Fraktion im Herbst 2014 - im Clinch liege. "Wäre das so, würde ich jetzt nicht gehen", so Schott. Und: "Ich verlasse den Stadtverbandsvorstand in einem ordentlichen Zustand, und wir gucken alle in die gleiche Richtung."

Vielmehr handele es sich bei jedem Einzelnen um persönliche Gründe: Stephan Terhorst beispielsweise arbeitet in Düsseldorf und lebt in Wuppertal. Das macht die Arbeit in einem Stadtverbandsvorstand quasi unmöglich. Reinhard Buchholz ist seit mittlerweile 18 Jahren Kassierer und älter als 70 Jahre - "jetzt sollen mal Jüngere ran", sagt Buchholz. Und Schott selbst? Der hat sich über Weihnachten und Neujahr Gedanken über seine Zukunft im Stadtverband gemacht. Ergebnis dieser Überlegungen: Die nächsten großen Wahlen sind die Landtags- und Bundestagswahlen 2017. "Wenn ich jetzt gehe, steht der neue Vorstand nicht unter Druck und kann sich ganz in Ruhe in 2015 und 2016 zurechtfinden", sagt Schott. Hätte er die nächsten turnusgemäßen Wahlen in zwei Jahren abgewartet, wäre dieses neu zusammenfinden und sortieren nicht mehr möglich gewesen.

Diesen Neuen wünscht Schott vor allem eins: "Dass sie eine ruhige und klare Linie finden und nicht opportunistisch erst diesem und dann jenem Thema hinterherrennen." Auch für seine persönliche Zukunft (er arbeitet noch rund anderthalb Jahre als Direktor des Konrad-Duden-Gymnasiums) hat Schott schon Pläne: "In meinem Ortsverein Ginderich will ich weiter mitarbeiten, ich bin interessiert daran, was in meinem Umfeld passiert", sagt er. Mit Schulschließungen müsse man sich unter anderem beschäftigungen, mit dem Kneipensterben. Nicht zur Debatte steht für Heinzgerd Schott der Austritt aus der CDU.

Potenzielle Nachfolger für sein Amt und die anderen Posten will Schott jetzt noch nicht nennen - noch laufe der innerparteiliche Abstimmungsprozess. Aber: "Wir werden neue Leute präsentieren, und wir haben genügend Namen - wir sind ein Stadtverband, in dem es Nachwuchs gibt."

(RP)
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