Hamminkeln CDU: "Ohrfeige für die Landwirtschaft bei uns"

Hamminkeln · Der Kreis will die grundwasserschonende Modellregion Hamminkeln. Die CDU will dies verhindern.

 Udo Bovenkerk von der CDU Hamminkeln.

Udo Bovenkerk von der CDU Hamminkeln.

Foto: CDU

Mit scharfer Kritik hat der CDU-Kreistagsabgeordnete Udo Bovenkerk auf den Beschluss des Umwelt- und Planungsausschusses des Kreises Wesel reagiert, der Hamminkeln zu einer sogenannten "Modellregion grundwasserschonende Landwirtschaft" machen und dafür Fördergeld haben will. Wie berichtet, geht es um Nitratbelastung in der ländlichen Region und Belastungen für das Grundwasser. Dies macht unter anderem den Wasserversorgungsunternehmen erhebliche Sorgen. Im Kreis Wesel wurden lediglich Flächen in Hamminkeln, insbesondere Brünen und Loikum/Wertherbruch, als besagte Modellregion ausgesucht. Im Ausschuss wurde dies mit den Stimmen von SPD und Grünen gegen CDU und FDP Ende August beschlossen. Bisher wurde die Stadtverwaltung nicht in der Sache informiert, ebenso nicht die betroffenen Bauern.

Bovenkerk sagte nun: "Dieser Beschluss ist eine Ohrfeige für die Landwirtschaft in Hamminkeln. Ohne Anhörung der Betroffenen und ohne landwirtschaftspolitischen Sachverstand wurde etwas auf den Weg gebracht, was für Existenzen und Arbeitsplätze bei unseren Bauern bedrohlich ist. Wir brauchen in Hamminkeln keine neue Modellregion. Unsere Landwirtschaft ist bereits Modellregion für verantwortungsbewusste Landwirtschaft. Der Schutz des Grundwassers und der natürlichen Lebensgrundlagen ist oberstes Gebot."

Der Hamminkelner Kreistagsabgeordnete zeigte sich irritiert über das Abstimmungsverhalten von SPD und Grünen: "Ich fordere Bürgermeister Romanski auf, seine Parteigenossen und den Landrat von diesem Irrweg abzubringen." Bovenkerk, der auch Vorsitzender des Umwelt- und Planungsausschusses ist, kündigte an, dass die Kreis-CDU mit allen Möglichkeiten gegen den Beschluss kämpfen werde. Gemeinsam mit dem Sprecher der CDU im Ausschuss und Vorsitzenden des CDU-Kreisagrarausschusses, Arnd Capell-Höpken aus Drevenack, werde er entsprechende Initiativen auf den Weg bringen. Beide haben die Landtagsabgeordnete Charlotte Quik eingeschaltet. Sie kündigte an: "Aus Düsseldorf wird es keinen Cent an Förderung für eine grün-ideologische Landwirtschaftspolitik auf dem Rücken der Landwirte geben. Wir setzen auf Kooperation statt auf Konfrontation." Bovenkerk abschließend: "Der Beschluss des Kreisausschusses ist ein ungedeckter Wechsel, denn ohne Fördergeld wird hier nichts gemacht."

(thh)
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