Hamminkeln CDU-Idee: Schlitze im Isseldamm gegen hohe Fluten

Hamminkeln · Montag forderte die CDU ein Konzept und sprach sich gegen Schnellschüsse bei der Hochwassersicherung. Gestern verlangten die Ringenberger Christdemokraten zuvor eine gesonderte Maßnahme im Dorf an der Issel und den Damm zu schlitzen. Diese Kombination fand Bürgermeister Bernd Romanski widersprüchlich. Er schaltete den Isselverband ein, sprich dessen Vorsitzenden Hans-Georg Haupt. Der sagte, dass Bösungsabbrüche saniert werden würden - dort, wo man mit Maschinen hinkommt. Romanski rät, auf die "finalen Untersuchungen" zu warten. Es zeichnet sich die Polderlösung ab - beispielsweise in der Bramhorst, wenn die Landwirte mitspielen. Frisch sind zustimmende Gespräche im Rathaus mit Bauern. Aber: Polder wären eine lokale Entscheidung, die so in den Plänen der Oberbehörden und der Bezirksregierung nicht vorkommen. Diese könnten schnell umgesetzt werden, während das 2015 in Auftrag gegebene Schutzkonzept nach den Fluten von 1998 ein Dauerläufer ohne konkrete Taten geblieben ist. Was fordern die Ringenberger? Die CDU-Ratsmitglieder Jürgen Kuran und Matthias Holtkamp haben Fakten und mögliche Maßnahmen gesammelt, dazu viele Gesprächen mit Experten der Wasserwirtschaft geführt. Aus den Informationen haben sie zwei Ansatzpunkte destilliert. Erstens brauche die Stadt ein auf die neue Klimasituation angepasstes Hochwasserkonzept. Darin müssten auch die Wechselwirkungen von Maßnahmen berücksichtigt werden, zum Beispiel, dass das Vollpumpen des Weikensees zum Anstieg des Grundwasserspiegels und so zu einer Verlagerung des Problems führt.

Zweitens wollen die Christdemokraten als Sofortmaßnahme, dass der Damm der Issel in den kritischen Bereichen der Belenhorst und der Isselsiedlung verstärkt werden muss. Hier gibt es Abrutschungen am Isselufer. Kuran und Holtkamp ziehen den Schluss, "unverzüglich" den Damm durch das Verfahren des "Schlitzens" zu sichern. Dabei wird in den Damm durch einen Bagger ein Schlitz gezogen, in den eine wasserundurchlässige Masse wie beispielsweise Beton eingebracht wird. Der Damm wird so vor Durchnässung geschützt. Derweil kritisiert die USD die Aussagen von Norbert Neß (CDU). "Wir arbeiten an Lösungen und das konkret. Neß verunsichert, er soll lieber helfen, Keller zu entwässern", so Fraktionschef Helmut Wisniewski. So solle der Mumbecker Bach zurückgestaut werden und der Königsbach in der Dingdener Heide Überflutungsflächen erhalten.

(thh)
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