CDU in Hamminkeln Digitale Bürgerwoche der CDU mit guter Resonanz

Hamminkeln · Die Hamminkelner CDU betrat online Neuland mit Videokonferenzen, nachdem die Corona-Krise direkte Bürgergespräche unmöglich machte. Das war auch ein Vorspiel für den Kommunalwahlkampf, der diesmal wohl verstärkt auf dem „virtuellen Marktplatz“ stattfindet.

 Kreisvorsitzende Sabine Weiss in der Bürgerkonferenz.

Kreisvorsitzende Sabine Weiss in der Bürgerkonferenz.

Foto: CDU Hamminkeln/CDU

Ein positives Resümee zieht der Hamminkelner CDU-Vorsitzende Norbert Neß nach der CDU-Bürger-Onlinewoche, die von Montag (27. April) bis Donnerstag (30. April) stattgefunden hatte. Die ursprünglich vom Parteivorstand geplanten Abendveranstaltungen im Vorfeld der Kommunalwahl konnten in Corona-Zeiten nicht stattfinden. „Also haben wir unsere Veranstaltungen ins Internet verlegt, um mit Experten per Videokonferenz aus Region, Land und Bund über die aktuellen Herausforderungen zu sprechen.“ Mit der Resonanz zeigte sich Neß zufrieden: „20 bis 30 Gäste nahmen an jedem der vier Abende teil – CDU-Mitglieder und andere Interessierte.“ CDU-Bürgermeisterkandidat Andreas Lips waren ebenso wie der Fraktionsvorsitzende Dieter Wigger und die hiesige Landtagsabgeordnete Charlotte Quik als Dauergäste und Gesprächsteilnehmer dabei.

Für den CDU-Stadtverband Hamminkeln waren virtuelle Bürgersprechstunden echtes Neuland mit technischen Anforderungen: „Da hat doch der Mailzugang für den ersten ,Call’ am Montagabend alle Angemeldeten gleich sechs- bis siebenmal erreicht, weil das Videosystem bei jeder Aktualisierung eine neue Mail versendet.“ Aber es sei gut,  die neuen Medien einzusetzen. „Beim anstehenden Kommunalwahlkampf wird ja voraussichtlich nicht alles so sein wie gewohnt“, sagt Neß. Neue Einblicke und Erkenntnisse lieferten alle vier Abende: Der schulpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Frank Rock aus Hürth, begann am Montag direkt mit einer Entschuldigung. Da er schon eine halbe Stunde später zu einer Videokonferenz des Schulministeriums eingeladen war, ging es im Schnelldurchlauf durch alle brennenden Fragen. Rock appellierte an alle Akteure im Schulsystem, ihrer Verantwortung gerecht zu werden. Er sprach Klartext: „Auch Lehrer sollten sich nicht in Watte packen.“ Die Digitalisierung biete hier auch neue Chancen, sagte der ehemalige Rektor einer Grundschule.

Mit Michael Wefelnberg (Hünxe) war am nächsten Abend nicht nur der Vorsitzende des Gesundheitspolitischen Arbeitskreises der CDU Wesel, sondern auch ein praktizierender Allgemeinmediziner mit dabei. Er war technisch gleich doppelt zugeschaltet: Bild über Webcam, Ton über die Telefonleitung. „Viel Aufklärungsarbeit“ bei seinen Patienten und der Bevölkerung sieht er als ein Mittel gegen die Eindämmung des Corona-Virus. Die Welle sei zwar abgeebbt, aber die Schutzmaßnahmen seien weiterhin wichtig. Eine Schlüsselfrage sei: „Wie lange können wir uns das Abwürgen der Wirtschaft noch leisten?“ Erste Antworten darauf lieferte die CDU-Landtagsabgeordnete Charlotte Quik am Mittwochabend, in Düsseldorf sitzt sie in den Ausschüssen für Wirtschaft und Familie. Das Finale der CDU-Bürgerwoche bildete die Sprechstunde mit der CDU-Bundestagsabgeordneten und Parlamentarischen Staatssekretärin Sabine Weiss am Donnerstag. Dort mahnte sie noch einmal, nur vorsichtige Schritte zu gehen.

(thh)
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