Wesel CDU für einheitliche Schul-Anmeldung

Wesel · Die Anmeldezahlen der Grundschulen geben Grund zum Optimismus. Die Realschule Mitte hofft auf viele neue Schüler.

Schulanmeldung: Tipps für 2016
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Foto: AP, AP

Die Anmeldezahlen für die Weseler Grundschulen sind noch ganz frisch. Und sie geben durchaus Anlass zu vorsichtigem Optimismus. Keine der zehn Schulen ist derzeit in ihrer Existenz bedroht. Ob dies auch für die weiterführenden Schulen gilt, wird sich erst im Februar herausstellen, wenn die Anmeldungen für die Gesamtschule (2. bis 4. Februar) sowie die Gymnasien, Realschulen und Hauptschule (23. bis 25. Februar) anstehen. Den um drei Wochen früheren Termin für die Gesamtschule am Lauerhaas nahm jetzt die CDU-Fraktion zum Anlass, die unterschiedlichen Zeitpunkte zu kritisieren. Sie stellte bei Bürgermeisterin Ulrike Westkamp den Antrag, ab 2015 identische Zeitpunkte bei den weiterführenden Schulen einzuführen. Begründung: Gleichbehandlung für Schulen und Eltern.

Die CDU ist darüber hinaus davon überzeugt, dass nur durch einen einheitlichen Termin ein klares Bild des Elternwillens deutlich wird. Die Stadt begründet die unterschiedlichen Anmeldetermine mit den Anmeldeüberhängen, die es bei der Gesamtschule in den vergangenen Jahren gegeben hatte, was ein vorgezogenes Anmeldeverfahren erforderlich gemacht hätte.

 Die Realschule Mitte war zuletzt bedroht. Die Konrad-Duden-Realschule hatte vor drei Jahren mit ähnlichen Problemen zu kämpfen, zeigte sich danach bei den Anmeldezahlen aber ebenso erholt wie die Martini-Hauptschule in der Innenstadt (Bild), die zuletzt sogar stark zulegte.

Die Realschule Mitte war zuletzt bedroht. Die Konrad-Duden-Realschule hatte vor drei Jahren mit ähnlichen Problemen zu kämpfen, zeigte sich danach bei den Anmeldezahlen aber ebenso erholt wie die Martini-Hauptschule in der Innenstadt (Bild), die zuletzt sogar stark zulegte.

Foto: Ekkehart Malz

Ulrike Freund, die dem dreiköpfigen Vorstand des Stadtelternrates der Weseler Schule angehört, sieht den Anmeldeterminen mit einer "gewissen Spannung" entgegen. Das dürfte vor allem am derzeitigen Sorgenkind in der Schullandschaft der Kreisstadt liegen. Die Realschule Mitte benötigte für das Schuljahr 2014/2015 eine Ausnahmegenehmigung, um mit nur 47 statt der erforderlichen 52 Schüler zweizügig an den Start zu gehen. Eine erneute Unterbietung der Mindestzahl würde wohl die schrittweise Auflösung der Schule bedeuten.

Die zweite Weseler Realschule, die Konrad-Duden-Realschule in der Feldmark, hatte vor drei Jahren mit ähnlichen Problemen zu kämpfen, zeigte sich danach aber ebenso erholt wie die Martini-Hauptschule in der Innenstadt, die zuletzt sogar stark zulegte.

Das waren aber nicht die einzigen Themen, die jüngst auf der Mitgliederversammlung des Stadtelternrates auf der Tagesordnung standen. Bei den Wahlen wurde der Vorstand, dem neben Freund (Vorsitzende für den Bereich weiterführende Schulen) noch Petra Hochstrat (Vorsitzende für den Bereich Grundschulen) und Anke Kress (Schriftführerin) angehören, einstimmig bestätigt. Darüber hinaus soll der Arbeitskreis "Zukunftsdialog" im kommenden Jahr wieder seine Tätigkeit aufnehmen. Beteiligt an dieser Runde werden die Schulleiter der weiterführenden Schulen, die Verwaltung und der Stadtelternrat sein.

"Es gibt viele Fragen, die es zu beantworten gilt. Kann unsere Schullandschaft so bleiben? Gibt es eine Sekundarschule oder vielleicht sogar eine zweite Gesamtschule?", nannte Ulrike Freund die wahrscheinlichen Themen der nahen Zukunft.

Auch sie begrüßte die derzeit stabilen Schüler-Zahlen bei den Weseler Grundschulen. Allerdings kritisierte sie auch das leicht verzerrte Bild bei der Veröffentlichung der neuen Anmeldezahlen. "Denn zwischen angemeldeten und tatsächliche aufgenommenen Kindern gibt es schon Unterschiede. Und das sollte man auch so weitergeben", sagte Freund.

(RP)
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