Wesel Bundesverdienstkreuz für Entwicklungshelfer Seibt

Wesel · Wolfgang Seibt hat für sein jahrzehntelanges ehrenamtliches Engagement im Bereich der Entwicklungshilfe das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse erhalten. Ministerin Angelica Schwall-Düren überreichte dem Weseler die Auszeichnung gestern in der Düsseldorfer Staatskanzlei. "Mit Spendengeldern, aber vor allem auch mit Mitteln aus eigenem Vermögen hat Herr Seibt dazu beigetragen, unzählige Projekte weltweit zu realisieren und die Not bedürftiger Menschen zu lindern", sagte Schwall-Düren.

 Angelica Schwall-Düren, NRW-Ministerin für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien, überreichte Wolfgang Seibt in Düsseldorf den Orden.

Angelica Schwall-Düren, NRW-Ministerin für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien, überreichte Wolfgang Seibt in Düsseldorf den Orden.

Foto: Ministerium

Seit mehr als 30 Jahren engagiert sich der heute 84-Jährige, in Wesel vor allem bekannt als Gründer des Camping-Platzes auf der Grav-Insel bei Flüren, für Hilfsprojekte in aller Welt. Anfang der 80er Jahre begann er seine Zusammenarbeit mit der Ordensgemeinschaft der Salesianer Don Bosco, deren Arbeit er maßgeblich beeinflusste. Die Gründung der Stiftung "Jugend Dritte Welt" in Bonn ist seiner aktiven Mitarbeit zu verdanken. Von 1983 bis 2006 prägte er in Vorstand und Kuratorium die Arbeit des Vereins.

Ein Pressebericht über eine geplante Entbindungsstation in Atakpamé in Togo führte zu Seibts Zusammenarbeit mit dem Verein "Togo – Neuer Horizont". Er spendete 20 000 Euro aus seinem Privatvermögen. In Niger unterstützt die Familie Seibt seit vielen Jahren Projekte in Niamey. Um humanitäre Organisationen noch besser unterstützen zu können, gründete Wolfgang Seibt 2004 die "Familie Seibt Stiftung – Wir helfen Kindern weltweit" und das Hilfswerk "Wir helfen Kindern weltweit". So entstanden unter anderem Aus- und Weiterbildungsprojekte, zum Beispiel für 400 ehemalige Teearbeiter und ihre Familien in Nordindien. Hilfe gab es für die Opfer des Tsunami, des Erdbebens in Haiti und der Flutwelle in Pakistan. In Deutschland initiierte Seibt unter anderem die Kampagne "Das magische Marmeladenglas".

(RP)
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