Bürgermonitor Die Post verspricht: "Wir bessern uns"

Grafschaft · Bei einem Gespräch mit den SPD-Landtagsabgeordneten Ibrahim Yetim und René Schneider hat ein Vertreter der Deutschen Post versichert, dass die Zustellungsprobleme im Raum Moers bald überwunden sein werden.

 Lieferfahrzeuge der Post (Symbolfoto).

Lieferfahrzeuge der Post (Symbolfoto).

Foto: dpa, ve

Die Deutsche Post gelobt Besserung bei der schleppenden Zustellung in Moers, Neukirchen-Vluyn und Kamp-Lintfort. Das hat der politische Beauftragte der der Deutschen Post AG, Berthold Hoppe, im Gespräch mit den beiden SPD-Landtagsabgeordneten René Schneider und Ibrahim Yetim erklärt. Das Gespräch im Landtag kam zustande, weil sich in den vergangenen Wochen die Beschwerden über den mangelhaften Service der Briefzustellung häufen.

"Zum Teil sei dieser Zustand dem hohen Krankenstand sowie einer schlechten Koordination vor Ort geschuldet", heißt es in der Pressemitteilung der beiden Politiker, die deutlich machten, dass die Bürger "einen gesetzlichen Anspruch" auf "flächendeckend angemessene und ausreichende Dienstleistungen" haben. Hoppe verwies darauf, dass die Post grundsätzlich von montags bis samstags ausliefere. Ziel bleibe dabei die Zustellung normal frankierter Briefe am nächsten Tag. Diese Marke erreiche man in 95 Prozent der Fälle, was der TÜV regelmäßig überprüfe. Die beiden Abgeordneten erklären, sie hätten von Insidern gehört, dass die Post sich beim Aufkommen der Briefsendungen verschätzt habe und nun über zu wenig Personal verfüge. Auch wenn es nach Aussage des Konzernbeauftragten zahlreichen Neueinstellungen gegeben hat, spreche der hohe Krankenstand und die Menge an Überstunden dafür. Dass die Situation sich bald bessern soll, kündigt auch Britta Töllner, regionale Sprecherin der Deutschen Post AG, an. "Wir haben bereits eine leichte Verbesserung im Bereich Moers, wo rund 200 Posboten im Dienst sind." Das Problem der schleppenden Zustellungen beschränke sich bislang "auf eine Handvoll Bezirke".

Klagen kommen vor allem aus Neukirchen-Vluyn, aber auch in Kamp-Lintfort gab es einen Fall von Post-Versäumnis, der für Aufregung sorgte: Dort war ein Briefkasten längere Zeit einen Monat lang nicht geleert worden. Der Grund: Der zuständige Zusteller war krank geworden. Auch die Mitteilungen der Deutschen Post legen nahe, dass ein hoher Krankenstand zumindest eine Ursache für die derzeitigen Probleme sind.

Schneider hatte dies zum Anlass genommen, auf seiner Facebook-Seite die Bürger aufzurufen, ihre Beschwerden zu benennen. Während laut einer Nutzerin im Kamp-Lintforter Ortsteil Niederkamp die Post zuverlässig eintraf, erklärte ein Einwohner von Rheinberg-Ossenberg, es sei "reine Glückssache, wann und wo die Post kommt. Tagelang auch gar nicht." Ein weiterer Nutzer spottet, immerhin werde in den nicht geleerten Briefkästen "die Geschäftspost von den ganzen Unternehmen vor Ort gut gekühlt".

(s-g)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort