Kommentar zur Woche Bürgermeisterin werden ohne Facebook – geht das noch?

Meinung | Wesel · Ulrike Westkamp will im Weseler Rathaus Chefin bleiben, hat dabei aber das Portal Facebook als Inszenierungsplattform bisher erfolgreich gemieden. Ist das im anstehenden Wahlkampf anno 2020 ein Risiko?

 Parteien setzten im Wahlkampf zunehmend auf soziale Medien wie Facebook. Bürgermeisterin Ulrike Westkamp auf Wesel  setzt bisher nicht auf eine Präsenz dort.

Parteien setzten im Wahlkampf zunehmend auf soziale Medien wie Facebook. Bürgermeisterin Ulrike Westkamp auf Wesel setzt bisher nicht auf eine Präsenz dort.

Foto: dpa/Tobias Hase

Der Kandidat ist durch die Partei bestätigt, jetzt läuft im Internet die Marketingmaschine an. Die CDU in Wesel positioniert ihren Bürgermeisteranwärter Sebastian Hense seit dieser Woche offensiv auch in den sozialen Medien. Am 18. Februar ging die Facebookseite  „Sebastian Hense, Bürgermeister für Wesel“ online. Die Formulierung ist trickreich – denn genaugenommen ist Hense ja erst einmal nur ein  Bürgermeisterkandidat. Weil die Amtsinhaberin Ulrike Westkamp (SPD) aber bisher die sozialen Netzwerke meidet, hat Hense hier bisher die Deutungshoheit. Es stellt sich die Frage, ob die SPD-Bürgermeisterin zur Wahl 2020 wirklich noch ohne eigenen Facebook-Account ins Rennen gehen kann. Anders gefragt: Ist das Risiko zu groß, dass sie einen Teil der Bürger nicht mehr erreicht?