Hamminkeln Bürgermeister Schlierf hat K-Frage für sich entschieden

Hamminkeln · Holger Schlierf ist bereit, 2014 für eine weitere Amtszeit als Bürgermeister zu kandidieren – die P-Frage ist offen.

 Bürgermeister Holger Schlierf (59) möchte bis 2020 Chef im Rathaus sein.

Bürgermeister Holger Schlierf (59) möchte bis 2020 Chef im Rathaus sein.

Foto: Malz, Ekkehart (ema)

Holger Schlierf ist bereit, 2014 für eine weitere Amtszeit als Bürgermeister zu kandidieren — die P-Frage ist offen.

Lange hat Bürgermeister Holger Schlierf mit sich gerungen. Über Ostern hat er die Antwort auf die K-Frage gefunden. "Ich trete von meinem Amt zurück, um 2014 bei der Kommunalwahl erneut kandieren zu können", sagte Schlierf gestern auf Anfrage der Rheinischen Post. Er räumte ein, dass dies "Ergebnis eines schwierigen Abwägungsprozesses" gewesen sei.

Damit hat Schlierf, gerade 59 Jahre alt geworden, seine abwartende Haltung seiner beruflichen Zukunft gegenüber aufgegeben. Er hat bisher auf Zeit gespielt, stets die Devise ausgegeben — die das Gesetz weiter zulässt — das Ende seiner Wahlzeit in 2015 nahe rücken zu lassen, ehe er entscheidet, wie es weitergehen soll an der Rathausspitze.

Die P-Frage — die Entscheidung, ob er als Mann ohne Parteibuch wie bei den ersten beiden Wahlgängen erneut auf dem Schild der CDU antritt — ist offen. Gespräche mit den Parteien habe er noch nicht geführt, so Schlierf gestern. Der Amtsinhaber hat bis Ende Oktober Zeit, von seinem "Niederlegungsrecht" Gebrauch zu machen, um sich dann zu erklären, aus welcher Position heraus er vor die Wähler tritt.

CDU-Parteichef Norbert Neß hat sich öffentlich mächtig ins Zeug gelegt, Schlierf für eine weitere Wahlzeit zu gewinnen. Neß bezeichne ihn beim CDU-Neujahrsempfang als "Glücksfall für unsere Stadt" und legte beim politischen Aschermittwoch humorvoll nach: "Ich will nicht hoffen, dass er sich Benedikt XVI. zum Vorbild nimmt und ins Kloster Marienthal einkehrt." Auch die FDP hat den Bürgermeister zuletzt umgarnt, selbst die Genossen sollen nicht abgeneigt sein. Nur USD und Grüne haben sich in der K-Frage bedeckt gehalten.

Schlierf ist nach dem Tod seines Vorgängers Heinrich Meyers Mitte 2001 erstmals zum Chef im Rathaus gewählt und dann 2009 bestätigt worden — mit stolzen 81,1 Prozent der Stimmen. Bekommt er nächstes Jahr den Auftrag weiterzumachen, reicht seine Dienstzeit bis 2020. Dann wäre er 66 Jahre alt.

(RP/EW)
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