Hamminkeln Bürgerbus rollt in der Erfolgsspur

Hamminkeln · Mehrhoogs Bürgerbusverein freut sich über mehr als 8000 Fahrgäste und eine Neuentwicklung.

 Kinderleichtes Handling: Bürgerbusfahrer Hermann Awater präsentiert den neuen elektronischen Fahrkartendrucker – noch ein Prototyp

Kinderleichtes Handling: Bürgerbusfahrer Hermann Awater präsentiert den neuen elektronischen Fahrkartendrucker – noch ein Prototyp

Foto: Ekkehart Malz

Der Bürgerbus zwischen den Haltestellen Eiermarkt in Mehr und Verbands-Sparkasse Brünen ist im 90-Minuten-Takt weiter erfolgreich unterwegs. Das bestätigten die Zahlen, die Johannes Peters (70), Vorsitzender des 147 Mitglieder starken Bürgerbusvereins Mehrhoog, bei der Jahreshauptversammlung im Saal Pollmann präsentiert hat.

Im vorigen Jahr lösten 8035 Fahrgäste ein Ticket, 670 pro Monat, ca. 32 pro Tag – und zwei mehr als im Jahr davor. Der Kassenbericht, von Angelika Wagner gab keinen Anlass für Beanstandungen. Der Vorstand wurde einstimmig entlastet. Bei der Wahl des stellvertretenden Vorsitzenden wurde Norbert Möllenbeck wie auch die Beisitzer Willi Reintjes und Gerhard Markett-Janßen einstimmig im Amt bestätigt.

Seit Jahresbeginn ist der in Eigenregie entwickelte Fahrkartendrucker im Bürgerbus Mehrhoog und Loikum-Wertherbruch installiert und mit Erfolg im Einsatz. Über 100 Fahrerinnen und Fahrer beider Vereine wurden in das System eingewiesen. "Auch die, die der Elektronik kritisch gegenüberstehen, haben sich schnell mit der Technik angefreundet, die jährlich rund 800 Euro an Betriebskosten einspart", so Peters. Vorher musste der Druck der Fahrausweise in Auftrag gegeben werden.

In mehr als zwei Jahren hat Norbert Möllenbeck (65), ehemals Entwickler bei Byk und inzwischen Rentner, den Pilot entwickelt, der nun gute Dienste leistet und die Dokumentation der Fahrgast-Bewegung erheblich erleichtert. Die Neuentwicklung hat inzwischen das Interesse anderer Bürgerbusvereine im Land erregt.

Der Verein begrüßte sechs neue Fahrer, darunter auch Vize-Bürgermeister Bernd Störmer (62). Aus persönlichen Gründen sind acht Fahrer ausgeschieden. Zurzeit setzen sich 64 Männer und Frauen ehrenamtlich ans Steuer.

Der fünf Jahre alte und zum Bus umgebaute Mercedes Sprinter hat jetzt mehr als 350 000 Kilometer auf dem Buckel. Für Ende des Jahres steht ein neues Fahrzeug auf der Wunschliste. Es soll ein behindertengerechter Niederflur-Bus sein, in den man auch mit Kinderwagen bequem einsteigen kann.

(RP)
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