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Wesel Büdericher Straßen-Ärger eskaliert

Wesel · Kernfrage im Hintergrund: Ist es richtig, Spenden für Straßenbau einzutreiben?

Die Aufregung um den Brief von Kämmer Paul-Georg Fritz an das Büdericher Bürgerforum, um Spenden für die Umgestaltung der Büdericher Straße einzunehmen, sowie die Attacke von Ludger Hovest (SPD) gegen die Büdericher ("Große Klappe, nichts dahinter"), geht weiter. Michael Nabbefeld (CDU Büderich) sagte: "Hovest lässt Büderich im Stich. Erneut kassiert er Zusagen der Bürgermeisterin ein. Vor allem wird deutlich, was Bürgerengagement der SPD wirklich wert ist." Hovest seien "alle Mittel recht, wenn er damit das Ansehen von CDU-Fraktionschef Jürgen Linz beschädigen kann." CDU-Vize-Fraktionschef Thomas Moll sieht "karikaturhafte Züge angesichts des Eiertanzes der SPD und der Bürgermeisterin". Dass um Spenden für den Straßenbau gebeten werden, müsse alle Weseler wachsam werden lassen. Moll: "Wenn das Schule macht, wird die Stadt demnächst alle für Spenden heranziehen." Die CDU beantragte, im Rat Geld für den Umbau freizugeben.

Was sagt die Stadt? Kämmerer Georg Fritz wunderte sich gestern über die öffentliche Debatte. Hinter der Investition 2014 von 200 000 Euro – 2015 sollen noch 300 000 Euro fließen – stehe weiter ein Sperrvermerk. Er habe im Zuge der Fraktionschefrunde Anfang Januar davon erfahren, dass das Bürgerforum Sponsorengelder generieren wolle. "Da ich in Bauangelegenheiten nicht so tief drinstecke und um den Sachverhalt zu erfassen, habe ich in einem Schreiben beim Bürgerforum in Büderich angefragt", sagte Fritz gestern. Ihm sei es lediglich um sachliche Informationen gegangen.

Er hätte seine Chefin Ulrike Westkamp fragen können, denn die ist für Bauprojekte zuständig. Sie sagte gestern: "Die Straße ist nicht defekt, aber klar ist, dass die Knotenpunkte umgestaltet werden sollen. Die Verwaltung will das." Passiert ohne Spenden nichts? Westkamp zurückhaltend: "Der Weg wäre, das Projekt finanziell aufzuteilen, wie vorgeschlagen. Der Rat muss letztlich entscheiden. Und wie man zeitlich daran geht." Sie stellt sich hinter den Kämmerer: "Es muss die Frage gestellt werden, ob Sponsorenmittel kommen. Deshalb war es richtig, dass der Brief geschrieben wurde."

(thh)
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