Wesel Büdericher CDU verärgert über Grünen-Sprecher

Wesel · Der Vorschlag von Ulrich Gorris, Geld in Grundschul-Umbau statt in Straßen-Rückbau zu stecken, sorgt für Unmut.

Die Büdericher CDU ist mächtig sauer auf Ulrich Gorris, den Fraktionssprecher der Grünen. Denn Gorris hatte jetzt bei einem Rundgang der schulpolitischen Sprecher der Weseler Ratsfraktionen durch die Büdericher Grundschule den Vorschlag gemacht, den für dieses Jahr geplanten Umbau der Ortsdurchfahrt Weseler Straße zu verschieben. Die dafür im Haushalt vorgesehenen Mittel sollten lieber in den Umbau der ehemaligen Hausmeisterwohnung im Schulgebäude gesteckt werden.

An dem Treffen hatten unter anderem auch Elternvertreter teilgenommen. Und die seien nun verunsichert - sagt die CDU. Mehrere Eltern hätten sich bereits telefonisch an die Partei gewandt. "Gorris versucht Büdericher und Gindericher Eltern und das Bürgerforum Büderich gegeneinander auszuspielen. Als Druckmittel dienen ihm nun ganz offensichtlich die Schulkinder, die er vorschiebt, um den von ihm ungewollten Umbau der Weseler Straße zu verhindern", sagt das Vorstandsmitglied der Büdericher CDU, Andreas Üffing. Und er fragt: "Was treibt die Grünen an? Erst lassen sie die Gindericher Schule sterben. In Büderich aber soll schnellstmöglich viel Geld investiert und gleichzeitig die städtebauliche Entwicklung des Ortskernes verhindert werden."

Auch CDU-Fraktionschef Jürgen Linz kritisiert das Verhalten von Gorris. "Politik darf die Menschen nicht zum Spielball eigener Interessen machen. Wenn Herr Gorris sich im Rat nicht durchsetzen kann, dann scheinen seine Argumente doch wohl zu dürftig zu sein. Das Zusammenwachsen der Schulen darf aber keinesfalls durch solche Aktionen gestört werden." Linz wundert sich übrigens, dass der Schulleiter bislang noch nicht das Gespräch mit den Büdericher Politik gesucht habe. Die RP fragte gestern nach bei Ulrich Gorris, ob die Darstellung der CDU richtig sei. "In der Sache ist das alles richtig", erklärt der Sprecher der Grünen. Allerdings seien alle Teilnehmer der Begehung der Auffassung, dass der Umbau der Schule nötig sei. "Ich habe dann den Vorschlag gemacht, dass man Prioritäten setzen müsse. Die Schaffung von Differenzierungsräumen und Platz für den Offenen Ganztag ist in 2015 wichtiger als der Rückbau der Straße", so Gorris. Denn man könne das Geld schließlich nur einmal ausgeben.

(RP)
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