Wesel Büderich: Schule braucht mehr Räume

Wesel · Im Schulausschuss wird heute die neue Leiterin der Büdericher Grundschule der Politik erklären, warum die alte Hausmeisterinnen-Wohnung zu Klassenräumen umgebaut werden müsste. Die Verwaltung steht hinter der Rektorin.

 Schulleiterin Sabrina Hardacker (Mitte), hier mit den Fachbereichsleiterinnen Anita Timmreck (l.) und Ila Brix-Leusmann, möchte, dass die frühere Hausmeisterinnen-Wohnung im 1. Obergeschoss und das Dachgeschoss so umgebaut werden, dass dort Klassen- und Differenzierungsräume Platz finden.

Schulleiterin Sabrina Hardacker (Mitte), hier mit den Fachbereichsleiterinnen Anita Timmreck (l.) und Ila Brix-Leusmann, möchte, dass die frühere Hausmeisterinnen-Wohnung im 1. Obergeschoss und das Dachgeschoss so umgebaut werden, dass dort Klassen- und Differenzierungsräume Platz finden.

Foto: Fischer

Sabrina Hardacker (37) ist eine selbstbewusste und durchsetzungsstarke Frau. Und außerdem weiß die Leiterin der Büdericher Gemeinschaftsgrundschule genau, was sie will: zwei zusätzliche Klassenräume und zwei neue Differenzierungsräume. Die sind nämlich auch dringend nötig. Schließlich deutet alles darauf hin, dass an ihrer Schule im Sommer 2016 zwei neue Eingangsklassen gebildet werden. Dazu kommen die Kinder aus der Dependance Ginderich, deren Schule schließt. "Wir haben dann bei zehn Klassen nur acht Klassenräume. Das geht gar nicht", sagt die Nachfolgerin des kürzlich pensionierten Grundschul-Urgesteins Karl-Wilhelm Schweden, der der Schule über viele Jahrzehnte seinen Stempel aufgedrückt hat.

Im vergangenen Jahr war Schweden Gast im Schulausschuss, um die Politik über den Raummangel zu informieren und den Umbau der alten Hausmeisterinnen-Wohnung zu fordern. Aus Kostengründen wurde sein Wunsch damals abgelehnt.

Doch die Situation hat sich verschärft. Eine Lösung des Platzproblems muss schnell gefunden werden. Genau das wird Sabrina Hardacker, die heute ab 16.30 Uhr im Ratssaal das von ihr erarbeitete Raumkonzept vorstellen wird, der Politik selbstbewusst deutlich machen. Zumal sie weiß, dass die Verwaltung hinter ihr steht. "Es wird in Büderich langfristig Bedarf nach Plätzen geben. Außerdem sind wir als Stadt interessiert daran, dass unsere Schulen attraktiv bleiben", sagt Fachbereichsleiterin Ila Brix-Leusmann. Sie weiß, dass gerade die Grundschule in Büderich im Wettbewerb mit Schulen in den Nachbarkommunen steht. Und sie weiß auch, dass Eltern zwar von der pädagogischen Arbeit im Polderdorf überzeugt sind, aber die Enge in der 1966 und 1977 erweiterten Schule beklagen.

Anita Timmreck vom Fachbereich Gebäudeservice hat die leergezogene Hausmeisterinnen-Wohnung im ersten Obergeschoss des ältesten Gebäudeteils und auch das Dachgeschoss unter die Lupe genommen. "Man könnte", so sagt sie, "die Wohnung so umbauen, dass dort ein Klassenraum und zwei Differenzierungsräume Platz finden. Und das Dachgeschoss ist für einen weiteren Klassenraum geeignet." Kosten: geschätzte 280 000 Euro.

Sollte der Rat in seiner Dezember-Sitzung diese Investition absegnen, könnte Anita Timmreck und ihr Team Anfang 2016 in die Feinplanung einsteigen und die Gewerke ausschreiben. Dass die Räume fertig sind, wenn die neuen i-Dötzchen und die Gindericher Schüler im August 2016 kommen, ist so gut wie ausgeschlossen. "So ein Projekt ist in sechs, sieben Monaten nicht zu stemmen", sagt Anita Timmreck. Doch das wäre für Sabrina Hardacker auch nicht ganz so tragisch: "Der Schulgemeinde würde es schon reichen, wenn sie sieht, dass sich in absehbarer Zeit etwas an der Situation verändert." Heute kann die Politik den Grundstein für die dringend nötigen Veränderungen in der Büdericher Grundschule legen.

(RP)
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