Büdericher Urgestein Hanna van Gelder ist gestorben
Büderich · Im linksrheinischen Polderdorf kannte sie jeder – und sie kannte jeden in Büderich: Hanna van Gelder, über Jahrzehnte hinweg Chefin der im Dezember 2017 offiziell geschlossenen Gaststätte van Gelder am Büdericher Marktplatz, ist tot.
Sie starb am Mittwochvormittag nach kurzer Krankheit in einem Weseler Krankenhaus. Hanna van Gelder wurde 87 Jahre alt. Das wurde jetzt bekannt.
Ende Januar 2018 hatte sie sich, damals noch topfit, in den Ruhestand begeben und mit vielen Freunden und Bekannten Abschied gefeiert.
Hanna van Gelder war ab 1956 in dem Betrieb tätig, in den sie drei Jahre später eingeheiratet hat. In der Gaststätte van Gelder wurden zahllose Hochzeiten, Taufen und Karnevalsveranstaltungen gefeiert, Beerdigungskaffees und Parteitage ausgerichtet, Bürgerinitiativen gegründet und Versammlungen aller Art abgehalten.
Hanna van Gelder hat gerne in dem Lokal gearbeitet, das sie nach dem Tod ihres Mannes Heinz 1993 alleine führte. Ihr Sohn Theo, ein promovierter Theologe, hat sie lange bei organisatorischen und buchhalterischen Angelegenheiten unterstützt.
Die Gaststätte, die zu den ältesten Gebäuden im Polderdorf gehört und bekanntlich von der Caritas zu einer Tagespflegeeinrichtung umgebaut wird, war stets der Mittelpunkt des dörflichen Lebens. Das war es auch, was Hanna van Gelder so geschätzt hat. „Ob Freud oder Leid: Ich war immer dabei“, hat sie oft gesagt. In Spitzenzeiten bewirtete sie mit ihrem Team fast 80 Kegelclubs. Jahrelang stemmte sie auch als Festwirtin im großen Zelt die Versorgung der Schützen.
Hanna van Gelder kannte jeden in Büderich. Wer wissen wollte, wie es diesem oder jenem geht, der fragte am besten sie.
Mit ihrem Tod ist ein großes Kapitel der Bürksen Historie endgültig abgeschlossen.