Hamminkeln Bleibt das Bad am Jahresende dicht?

Hamminkeln · Der Sozial- und Sportausschuss hatte gestern zwar eine üppige Tagesordnung abzuarbeiten, doch die Politik erledigte ihren Job in Rekordzeit. Ein gewisses Konfliktpotenzial ergab sich erst am Ende der Sitzung unter dem Punkt "Mitteilungen der Verwaltung".

Kämmerin Maria Kischka, in Personalunion auch Dezernentin für Sportangelegenheiten, stellte ihre Überlegungen in den Raum, das Hallenbad "zwischen den Jahren", zwischen Weihnachten und Neujahr also, dicht zu machen. Grund der Gedankenspiele sind naturgemäß die Kostenersparnis und die Möglichkeit fürs Bäderpersonal, Überstunden und Urlaubstage abzutragen. Im Wissen, dass diese Entscheidung nicht auf ungeteilte Freude stößt, war die Kämmerin an einem Meinungsbild interessiert.

Das fiel erwartungsgemäß recht geteilt aus, zumal die Zahlen nicht zwingend als Argument für die Öffnung der Bad-Pforte taugen. Bis zu 140 Badegäste, verteilt auf drei Tage, seien in der Vergangenheit in der ruhigen letzten Phase des Jahres gezählt worden.

Während an Kosten orientierte Politiker eher die Neigung zeigten, den Schlüssel zwischen Weihnachten und Neujahr für gut eine Woche umzudrehen, dachten andere eher an Familien und deren Bedürfnisse in der kalten Ferienzeit, in der Kinder sich besser in Bewegung beschäftigen als über Stunden träge vor dem Fernseher zu hocken.

Nächste Woche Familienpolitik

Bei der unliebsamen Entscheidung hielt sich die Politik, die in der nächsten Woche erneut über eine stärkere Familienorientierung nachdenkt, allerdings vornehm zurück und lässt die Kämmerin jetzt mal machen. Die will noch einmal in sich gehen und bald im Verwaltungsvorstand eine Entscheidung treffen.

(RP)
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