Wesel Bislicher Projekte beeindrucken RVR-Chefin

Wesel · Heimatverein plant Alleestraße und freut sich über Baustart für Badestrand. Ab Freitag: Webcam liefert Storchennest-Fotos

 RVR-Direktorin Karola Geiß-Netthöfel (2.v.l.) genoss gestern bei ihrem Besuch in Bislich frisches Weißbrot, das erfahrene Männer des Heimatvereins aus dem Steinbackofen zogen.

RVR-Direktorin Karola Geiß-Netthöfel (2.v.l.) genoss gestern bei ihrem Besuch in Bislich frisches Weißbrot, das erfahrene Männer des Heimatvereins aus dem Steinbackofen zogen.

Foto: Ekkehart Malz

Karola Geiß-Netthöfel, die Direktorin des Regionalverbandes Ruhr (RVR) mit Sitz in Essen, war während ihrer fast dreijährigen Dienstzeit schon in zahlreichen Ortschaften der Region zu Gast. Doch an den Besuch in Bislich (2200 Einwohner) wird sie sich bestimmt noch längere Zeit erinnern. Denn was sie in dem Rheindorf zu hören und zu sehen bekam, war schon außergewöhnlich. "Das dörfliche Leben und das Engagement der Menschen hier haben mich sehr beeindruckt", sagte sie gestern im RP-Gespräch.

Bevor die Regionaldirektorin am Nachmittag mit Vertretern des Heimatvereins, Wesels Bürgermeisterin Westkamp und dem SPD-Landtagsabgeordneten Norbert Meesters zu einer Rundfahrt im Schulbus gestartet war (Ziele u.a. Fährkopf, Wildgänse, Dorfplatz, Deich, Ehrenmal, Wanderweg Ellerdonksee), hatte Bürgervereins-Vorsitzender Gerd Hakvoort in einer beeindruckenden Power-Point-Präsentation die wichtigsten Projekte des Vereins und dessen Geschichte vorgestellt.

im Storchennest Aktuell wird die Heimatvereins-Homepage (www.bislich.de) täglich 200 Mal angeklickt. Diese Zahl wird ab Freitag sicher in die Höhe schnellen. Ab dem Nachmittag liefert dann eine Webcam im Minutentakt Bilder aus dem Storchennest am Kirchgarten.

Kock Am Tag des Museums (18. Mai) soll die in den vergangenen Monaten umgebaute Schmiede Kock im Bereich Marwick offiziell eröffnet werden. Bekanntlich haben ehrenamtliche Kräfte des Heimatvereins den mehr als 200 Jahre alten Backsteinbau aufwendig saniert.

Entweder am 1. oder aber am 15. Juli soll der Badestrand im Bereich Drögenkamp in Betrieb gehen, auf den man in Bislich seit mehr als 30 Jahren gewartet hat. In den nächsten Tagen soll der Heimatverein als Träger mit den Bauarbeiten beginnen. Mitte bis Ende Mai steht das Richtfest an.

Auf einem Teilstück der 1966 stillgelegten Straßenbahnstrecke Wesel-Rees plant der Heimatverein eine Alleestraße, die den Ellerdonksee mit dem Dorf verbindet. Der erste, gut 400 Meter lange Bauabschnitt, soll in diesem Jahr fertig werden. Die Schützenkönige sollen Baumpaten werden.

In der nächsten Woche soll die zwölf Kilometer lange Storchenroute, die zu den vier mittlerweile belegten Storchennestern im Ort führt, komplett fertig sein — inklusive Wegemarkierung.

Sobald die Umbauarbeiten im Heimatmuseum abgeschlossen sind, soll ein Info-Terminal Besuchern alle wichtigen Daten und Fakten über Bislich liefern.

(RP)
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