Wesel Bislicher Drogenplantage: Geflüchteter in U-Haft

Wesel · Es gibt einige Hinweise, dass Bislich nicht der einzige Ort war, an dem das Pärchen Drogen anbaute.

 Ein Bild des Zolls: So sah es in der Plantage aus. Alle Pflanzen sind unschädlich gemacht.

Ein Bild des Zolls: So sah es in der Plantage aus. Alle Pflanzen sind unschädlich gemacht.

Foto: Zoll

Nach seiner Flucht vor der Polizei und seinem gescheiterten Versteckversuch in einem Sandberg bei Bislich sitzt der Niederländer, der an der Straße Schüttwich in Bislich Drogen angebaut haben soll, nun in Untersuchungshaft. Das bestätigte ein Zollsprecher auf Anfrage unserer Redaktion am Dienstag. Die Partnerin allerdings, die die Plantage mitbetrieben haben soll, ist auf freiem Fuß und soll weiter in Bislich wohnen.

Die Nachbarn an der Straße Schüttwich, eine Sackgasse, hoffen, dass nun wieder Ruhe einkehrt an der abgelegenen Straße. 2017 hätte das Pärchen den Hof gepachtet, sei anfangs nur sporadisch vorbeigekommen. „Die haben sich nicht einmal bei uns vorgestellt“, sagt eine Nachbarin. „Nachts brannte mal das Licht, aber im Grunde wusste man, dass die dort nicht wohnen“, sagt die Anliegerin. Sehr wohl gesehen habe man allerdings die orangefarbenen Lampen, die für die Anzucht der Cannabispflanzen nötig waren. Letztlich wurden der Zoll und die Polizei vor einer Woche aktiv und deckten den Anbau auf.

Es gibt einige Hinweise, dass Bislich nicht der einzige Ort war, an dem das Pärchen Drogen anbaute. Womöglich führt auch eine Spur nach Kranenburg. Dahingehend wollte der Zoll aber mit Blick auf laufende Ermittlungen keine konkreten Angaben machen.

(sep)
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