Wesel Bislich erstrahlt

Wesel · Bislich ist schon ein besonderer Ort. Jahrelang schaute man neidisch nach Mehrhoog. Nun haben die Dörfler eine eigene Weihnachtsbeleuchtung gebaut. 37 Schweifsterne leuchten bald vom Ortseingang bis zur Johannes-Kirche.

Bislich ist schon ein besonderer Ort. Auf der Versammlung des Heimatvereins am Freitag vor einer Woche wies Viktor Schweers auf einen leuchtenden Schweifstern, der an einer Wand angebracht war. „Unsere gesamte große Familie arbeitet an einer Weihnachtsbeleuchtung für unser Dorf“, verriet er.

Das Ergebnis der zündenden Idee von Kornel Schmitz und des nun vollendeten Projekts wurde Mittwochabend im Gartenhaus auf dem Bislicher Anwesen Am Steinberg 9a vorgestellt. „Voriges Jahr haben wir uns die Weihnachtsbeleuchtung in Mehrhoog angesehen. Wir wollen auch Licht im Dorf haben, sagten wir uns. Der städtische Tannenbaum auf dem Marktplatz fanden die Bislicher eh nicht so ideal. Wir machten also unser eigenes Projekt, fürs Dorf und für die Stadt Wesel“, so der Sprecher der Familie Hußmann. Die Sache kam dann richtig in Schwung.

14 und „freier Mitarbeiter“

14 Männer dieser Familie – Geschwister, Schwäger, Neffen und ein Großcousin (Namen siehe info) – taten sich zusammen. Hinzu kam der „freie Mitarbeiter“, der Schlosser Norbert Kock. Der brachte den anderen bei, wie aus Aluminium die Grundform der Sterne herzustellen ist.

37 Schweifsterne, jeweils mit 16 elektrischen Birnen bestückt, mit künstlichem, weil haltbarem Tannengrün umwunden, werden vom Ortseingang Mühlenfeldstraße bis zur katholischen Kirche und von der Gaststätte Cramer bis zum Tennisplatz leuchten. Drei Tannenbäume, ebenfalls an Lichtmasten angebracht, strahlen bei den beiden Kirchen und beim Heimatmuseum.

Alle Leuchtkörper werden mit Spezialhalterungen an die Laternenmasten gehängt. Die ASG lieferte Spezialgeräte, das RWE übernahm die Verkabelung, Volker Dingebauer und Wilhelm Meyboom halfen mit ihren Traktoren.

Geld von der Pfarrkirmes

Geld gab’s von den Einnahmen der Bislicher Pfarrkirmes, dazu eine großzügige Spende der Firma Suhrborg. Auf- und Abbau, Wartung und Lagerung der Leuchtobjekte übernehmen „die Hussis“. Die drei jüngsten Mitarbeiter – Matthias (11), Lukas (12) und Christopher (11) – schraubten Glühbirnen ein, transportierten Material und sperrten während der Arbeiten Straßen.

Die Stadt freut es

Über solch vorbildlichen, ehrenamtlichen Einsatz freut sich auch die Stadt. Zum Weihnachtsmarkt im Heimatmuseum, 2. und 3. Dezember, werden die Lichter angeschaltet. Sie sollen bis zum 6. Januar, zum Fest der Heiligen Drei Könige, strahlen.

(RP)
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