Wesel Bislich bekommt Erdgas – Start im April

Wesel · Franz Michelbrink, Geschäftsführer der Stadtwerke, warb in seinem Heimatort für die Erdgasversorgung im Deichdorf, die schon bald Realität wird. Das Interesse ist groß: 100 Bürger kamen zu der Info-Veranstaltung der CDU-Fraktion.

 Franz Michelbrink (li.), Geschäftsführer der Stadtwerke Wesel, ist gebürtiger Bislicher und warb erfolgreich für den Anschluss des Deichdorfs ans Gasnetz und damit für ein neues Geschäftsfeld des Versorgers.

Franz Michelbrink (li.), Geschäftsführer der Stadtwerke Wesel, ist gebürtiger Bislicher und warb erfolgreich für den Anschluss des Deichdorfs ans Gasnetz und damit für ein neues Geschäftsfeld des Versorgers.

Foto: ekkehart malz

Franz Michelbrink fühlte sich bei seinem Heimspiel sichtlich wohl. Der Geschäftsführer der Stadtwerke Wesel ist gebürtiger Bislicher und kannte nahezu jeden Besucher, der am Dienstagabend in den Saal der Gaststätte Pooth gekommen war. Die Bürger des Deichdorfs waren in Scharen zu der Informationsveranstaltung gekommen, zu der die CDU-Fraktion mit Bürgermeister-Kandidat Jürgen Linz an der Spitze eingeladen hatte.

Rund 100 Besucher lockte das Thema "Erdgasversorgung in Bislich" an. Und die wird schon bald Realität. Denn bereits in knapp zwei Monaten, so erklärte es Michelbrink in seiner Präsentation, beginnen die Bauarbeiten. "Das ist eine wichtige Infrastrukturmaßnahme für Bislich", sagte der Stadtwerke-Chef, der die Kosten des Projekts auf 2,5 Millionen Euro bezifferte. Neben den Leitungen, die sich aus Kostengründen auf den Ortskern beschränken werden, soll auch ein Leerrohr für eine etwaige Breitband-Versorgung verlegt werden. Ende 2015 sollen dann sämtliche Baumaßnahmen bereits abgeschlossen sein.

Michelbrink betonte, dass sich die Stadtwerke hinsichtlich der Kosten, die auf die Bislicher Bürger, die eine Umstellung auf Erdgas erwägen, zukommen werden, mächtig gestreckt hätten. "Wir werden für die Umstellung einen Aktionspreis von 200 Euro brutto anbieten, der bis zum 31. Dezember 2014 gültig ist", so Michelbrink. Dieser Preis schließt den Baukostenzuschuss ein und gilt für Hausanschlüsse, die eine Länge von 15 Metern nicht überschreitet, was bei nahezu allen Häusern in Bislich der Fall wäre. Hinzu käme lediglich noch eine einmalige Gebühr von etwa 56 Euro für die Setzung eines Zählers durch die Stadtwerke.

Allerdings: Die weiteren Belastungen, die auf die Hauseigentümer zukommen, sind davon abhängig, wie alt die bisherige Heizungsanlage war. Relativ günstig sieht es noch bei der Umstellung von Flüssig- auf Erdgas aus. Da könnten es zwischen 600 und 1500 Euro werden, falls die Anlage nicht veraltet ist. Bei der Umstellung von Öl auf Erdgas wird's teurer. Falls eine neue Anlage erforderlich ist, dürften sich die Kosten zwischen 7000 und 11000 Euro bewegen. Wer bis dato mit Strom heizte, ist sogar mit 12000 bis 16000 Euro dabei.

Michelbrink stellte aber auch klar, dass für einige Hauseigentümer eine Veränderung unausweichlich ist. Denn laut Energiesparverordnung müssen Öl- und Gasheizkessel, die vor 1985 eingebaut wurden, ab 2015 außer Betrieb genommen werden. Er wies darauf hin, dass das Heizen mit Erdgas gegenüber Flüssiggas, Öl und Strom die eindeutig günstigste Variante ist. "Außerdem ist Erdgas umweltfreundlich, nachhaltig, komfortabel und sicher."

Die Stadtwerke wollen die Bislicher Bürger in den kommenden Monaten auf den neuesten Stand bringen. "Weitere Infos folgen über das Internet, im persönlichen Gespräch oder bei Hausbesuchen", kündigte Michelbrink an.

(me)
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