Betuwe-Pläne in Hamminkeln Grüne vermissen Forderungen an Bahn

Mehrhoog · Nach der Veranstaltung der Bahn AG zum Streckenausbau in Mehrhoog sind die Grünen unzufrieden. Sie fordern unverdrossen Nachbesserungen. Vor 30 Jahren wurde der Staatsvertrag zum Thema Betuwe-Linie beschlossen.

 Johannes Flaswinkel, Fraktionssprecher der Grünen, telefoniert an der Bahn in Mehrhoog.

Johannes Flaswinkel, Fraktionssprecher der Grünen, telefoniert an der Bahn in Mehrhoog.

Foto: Thomas Hesse

1992 hieß der Verkehrsminister Günther Krause. Der Mann aus dem Osten war kurz zuvor mit Wolfgang Schäuble Verhandlungsführer beim deutsch-deutschen Einigungsvertrag gewesen. In seine kurze Amtszeit fiel ein Beschluss, der Folgen bis heute hat – und immer noch nicht ausgestanden ist. Der Ausbau der Bahn bis nach Rotterdam, gedacht für mehr Güter auf der Schiene, kam in den Niederlanden voran. Auf deutscher, besonders niederrheinischer Seite ist er bis heute umstrittenes Thema. Wie in Mehrhoog, wo die Strecke den Ort durchschneidet und es seit Jahrzehnten um Troglage, Halbtroglage oder bis zu 4,50 Meter hohe Lärmschutzwände geht. Den neuesten Stand hat die Bahn AG gerade in der Begegnungsstätte Mehrhoog vorgestellt und mit (bekannten) Modellen bebildert, die die Auswirkungen aufs kilometerlange Straßendorf zeigen. Jetzt schlugen die Grünen ein weiteres Kapitel in der unendlichen Geschichte auf. Ihre Stellungnahmen werden immer drängender. Und sie bemängeln. dass die Bahn nur wirtschaftliche Interessen verfolge, bei den Lösungen für Mehrhoog sei mehr drin.