Wesel Bettina Alms' "Himmlische Aussichten"

Wesel · Die Flötistin aus Bislich hat eine neue CD herausgebracht. Am Freitag, 21. März, wird sie im Gemeindezentrum Wittenberg vorgestellt. Sohn Björn Amadeus hat eine Ballade beigesteuert.

 Als ihre Karriere begann, hatte Bettina Alms als eine von wenigen aktiven Blockflötistinnen mit dem biederen Image des Instruments zu kämpfen. Doch Präsenz ist alles. Auf unserem Bild trägt sie eine Knickbassblockföte über der Schulter.

Als ihre Karriere begann, hatte Bettina Alms als eine von wenigen aktiven Blockflötistinnen mit dem biederen Image des Instruments zu kämpfen. Doch Präsenz ist alles. Auf unserem Bild trägt sie eine Knickbassblockföte über der Schulter.

Foto: Malz, Ekkehart (ema)

"Himmlische Aussichten" genießt die Weseler Musikerin Bettina Alms aus ihrem Haus Auf dem Mars in Bislich. Die grüne Umgebung der Rheinauen, der ruhige Blick Richtung Naturarena, für die sich ihr Mann Gregor Alms als Nabu-Mitglied in hohem Maße engagiert — schöner kann das Lebensumfeld für eine Musikerin gar nicht sein. Bettina Alms ist in Wesel längst keine Unbekannte mehr. Schon des Öfteren bezauberte sie in umliegenden Kirchen mit ihrer Flötenmusik.

Ihr Startitel ist nach wie vor das virtuose Barockstück "Engels nachtegaeltje" von Jacob van Eyck, aber ihre Liebe gilt auch der Popmusik und so manchem träumerischen Stück, dem man sich — ein Glas Wein in der Hand, eine Kerze im Blick — überlassen kann. Sie genoss in Frankfurt eine klassische Ausbildung, studierte die Blockflöte in allen Varianten und vervollkommnete ihre Kenntnisse im Geigenspiel am dortigen Konservatorium.

Nun hat sie mit ihrem Sohn Björn Amadeus (21), der inzwischen in Osnabrück Popgesang studiert und ein Stipendium gewonnen hat, eine neue CD herausgebracht, die sowohl Instrumental- als auch Vokalmusik beinhaltet. Sie ist im Kawohl-Verlag erschienen, in dem die 49-Jährige auch mitarbeitet. Am Freitag, 21. März, um 19.30 Uhr gibt es überdies ein Konzert unter dem Titel "Himmlische Aussichten" im Gemeindezentrum Wittenberg, Alexander-von-Humboldt-Straße 41, bei dem die CD vorgestellt wird.

Die Liebe führte Bettina Alms an den Niederrhein. Hier unterrichtet sie auch und hier findet sie zwischen ihren zahlreichen Reisen ein gemütliches Zuhause vor. Sie arbeitet mit Klaus Heizmann, David Plüss oder mit Clemens Bittlinger. Sehr gerne konzertiert sie in Kirchen, um dort den Menschen Trost und Freude zu schenken. Das Gleiche gilt für Feste im kleinen Kreis. Eine der ersten Kompositionen galt ihrem Mann, der sie oft auf Konzerten begleitet und sich um die Technik kümmert.

Ihr Job greift häufig ins Showgeschäft hinein. Sie hatte schon verschiedene Engagements bei TV-Sendern oder auf Kreuzfahrten. Bettina Alms ist vielseitig begabt. Sie spielt Klavier, Blockflöte, E-Geige; sie singt und komponiert. Ihrem Sohn gab sie die Aufgabe, für die neue CD eine Ballade zu komponieren. Er hat daraufhin Melodie und Text zu "Unfassbar" geschrieben. Bettina Alms glaubt, dass ihr die Verbindung von Hobby und Beruf exzellent gelungen ist. "Doch als Musiker den Fuß irgendwo hineinzukriegen ist manchmal schwierig", sagt sie. Damals, als ihre Karriere begann, hatte sie als eine von wenigen aktiven Blockflötistinnen mit dem biederen Image des Instruments zu kämpfen. Doch Präsenz ist alles. "Musik hat mit dem Herzen zu tun, mit Ausdruck und Berufung", sagt sie. Aber es sei auch eine gute Portion Glück im Spiel. "Man sollte früh eine Beurteilung von Fachleuten einholen, wenn man Musiker werden möchte. Man muss eigene Hoffnungen zügeln können."

Kann man davon leben? Sie sagt Ja. Sie arbeitet nebenher dreimal wöchentlich im Verlag. Musik ist ein wichtiger Teil ihres Lebens, aber nicht das Wichtigste. Sie hat fünf Kinder; in allem, was sie tut, fühlt sie sich durch den Glauben an Gott getragen.

(age)
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