Hamminkeln Baumschälen für Klettergarten

Hamminkeln · Der Pausenhof der Grundschule in Hamminkeln soll naturnah und bewegungsanregend umgebaut werden. Startschuss für ein ehrgeiziges Projekt ist gefallen: 40 Eltern kamen am Samstag, um Bäume zu schälen.

Kinder in Deutschland sollen sich mehr bewegen. Diesen Leitspruch hört man immer wieder. Vor allem wird an die Schulen appelliert, Kindern mehr Bewegungsfreiraum und Spielmöglichkeiten zu bieten. Die Gemeinschaftsgrundschule Hamminkeln hat den Aufruf verstanden. Samstagmorgen wurde auf dem Gelände der Gartenbaufirma von Mulert die erste Etappe zur Erneuerung des Schulgeländes gestartet. Das Ziel heißt. „Naturnahe Schulhofumgestaltung“.

„Wir wollen im Rahmen unseres pädagogischen Grundkonzeptes, in dem wir großen Wert auf die Entwicklung von Basiskompetenzen eines jeden Kindes legen, den Schulhof naturnah und kindgerecht umgestalten“, erklärte Schulleiterin Elisabeth Teurer. Ziel des Projektes ist es vor allem, pädagogisch wertvolle Ressourcen zu schaffen, die es den Schülern ermöglichen, sich aktiv und kreativ mit ihrer Umwelt auseinander zusetzen.

Schülen arbeiten mit

Die Idee hat Beate Hannemann ausgearbeitet, die den Plan, angelehnt an das Konzept des Arbeitskreises der Holunderschule in Niedersachsen, im August auf einer Schulpflegschaftssitzung vorgestellt hat. Der erste Abschnitt sieht die Errichtung einer Seillandschaft als Klettergarten vor. Hierzu müssen zunächst Baumstämme geschält werden, die dann als Halte-pfosten der Seile dienen soll. Die Stämme sollen demnächst einbetoniert werden, müssen dann aber einige Wochen ruhen. Nach dem Anbringen der Seile, soll das Areal dann in einer großen Pflanzaktion etwas grüner und somit schöner gemacht werden. Ein ganz neuer Schulgarten soll hier entstehen.

Am Samstagmorgen halfen rund 40 Eltern sowie einige Kinder mit, die Baumstämme, die größtenteils die Firma Hülsken gespendet hat, zu schälen. „Für die Schule ist es wichtig, dass die Kinder aktiv in dieses Projekt mit einbezogen werden. Wir wollen dadurch ein hohes Maß an Identifikationsmöglichkeit schaffen“, sagte Rektorin Teurer. Die Kinder durften im Vorfeld am Bauplan des neuen Schulhofes mitarbeiten und eigene Wünsche äußern. An so genannten Aktionswochenenden sollen die Kinder unter Anleitung ihrer Eltern und zahlreicher Experten weiter am Projekt mitarbeiten. Der erste Projekttag war nicht nur für die Kinder ein großer Spaß, er war auch sehr erfolgreich. Alle Stämme werden in rund drei Stunden vollständig geschält, so dass sie nun auf dem Schulhof fest verankert werden können. Das ganze Projekt, so Elisabeth Teurer, ist auf rund zwei Jahre angelegt. „Wir stehen seit Kurzem im Kontakt mit einer Firma aus Bergisch-Gladbach die sich Seilgartenanbauer nennt. Wir werden demnächst in intensive Gespräche eintreten.“

(RP)
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