Schermbeck Baugebiet soll größer werden

Schermbeck · Der Planungsausschuss befasst sich mit einem Bauvorhaben in Gahlen.

 Auf der brauen Fläche in der Bildmitte soll nach den Vorstellungen der Schermbecker Boden GmbH & Co. KG der dritte Abschnitt entstehen.

Auf der brauen Fläche in der Bildmitte soll nach den Vorstellungen der Schermbecker Boden GmbH & Co. KG der dritte Abschnitt entstehen.

Foto: Scheffler

An der Kirchstraße in Gahlen soll das bereits bestehende Baugebiet Nr. 46 "Wohnbebauung südlich der Kirchstraße" um einen dritten Abschnitt ergänzt werden. Mit einem entsprechenden Antrag befasst sich der gemeindliche Planungs- und Umweltausschuss in seiner nächsten Sitzung am 11. Juli. Die öffentliche Sitzung beginnt um 16 Uhr im Rathaus.

Bereits am 23. April 2016 beantragte die von beiden Schermbecker Banken gebildete Schermbecker Boden GmbH & Co. KG für eine Fläche an der südlichen Kirchstraße eine Bebauung. Die 6000 Quadratmeter große Fläche in der Flur 11 der Gemarkung Gahlen grenzt nordwestlich an die in den letzten Jahren entstandene Siedlung an der südlichen Kirchstraße an und liegt in der Verlängerung der Straße Zur Dicken Linde. Diese Fläche ist im Flächennutzungsplan der Gemeinde Schermbeck als Wohnbaufläche dargestellt.

"In Anlehnung an die Ortsrandlage und die bestehende Umgebungsbebauung ist die Errichtung von Einzel- und Doppelhäusern in offener Bauweise geplant", teilte die Schermbecker Boden GmbH & Co. KG der Gemeinde mit und fügte sogar schon einen Bebauungsvorschlag bei. Danach würde die jetzige Straße Zur Dicken Linde nach Nordwesten in Richtung Haus Walbrodt verlängert und in einem Kreisverkehr enden. Zwölf Einzel- oder Doppelhäuser sind in einem Plan eingezeichnet, den das Voerder Ingenieurbüro R.A.Patt GmbH erstellt hat.

Die Gemeindeverwaltung befürwortet die Bebauung grundsätzlich. "Aus Sicht der Verwaltung ist anzumerken, dass die angefragte Fläche - allein schon aufgrund ihrer Darstellung im Flächennutzungsplan und mangels anderer Alternativen in Gahlen - sicherlich kurz- bis mittelfristig einer Wohnbebauung zugeführt werden sollte", teilt Bauamtsmitarbeiter Hans-Jürgen Schmeing mit. Im derzeit gültigen Regionalplan (GEP 99) und auch im neu aufzustellenden Regionalplan des RVR werde der Ortsteil Gahlen nicht als allgemeiner Siedlungsbereich dargestellt. Aus Sicht der Regionalplanung sollen relativ kleine Ortsteile wie Gahlen nicht mehr weiterentwickelt werden.

Weitere Wohnbauflächen werden von der Regionalplanungsbehörde nur dann genehmigt, wenn sie für den jeweiligen Eigenbedarf des betroffenen Gemeindeteiles dienlich sind. Wie die Verwaltung mitteilt, hat die Schermbecker Boden GmbH & Co. KG in Gesprächen mit der Gemeindeverwaltung zugesichert, "vorrangig Gahlener Bewerber bei der Vermarktung der zukünftigen Wohnbaugrundstücke zu berücksichtigen und dies vertraglich zu fixieren". Der Ausschuss wird darüber beraten, ob der Bebauungsplan aufgestellt werden soll. Außerdem soll darüber abgestimmt werden, ob die Verwaltung mit der Schermbecker Boden GmbH & Co. KG einen Erschließungsvertrag und einen städtebaulichen Vertrag abschließen soll.

(hes)
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