Wesel Bahnhofs-Toilette soll nach den Sommerferien kommen

Wesel · Seit Jahren schon wird ein öffentliches WC am Weseler Bahnhof schmerzlich vermisst. Unabhängig davon, dass man wochentags die Toiletten des St. Bonifatius-Hauses der Caritas (Ex-Bahnhofshotel) gegen eine Gebühr benutzen kann, was allerdings kaum jemandem bewusst ist und auch nirgendwo im Bahnhof beworben wird. Nun endlich soll die barrierefreie Anlage kommen, für die sich im vergangenen Jahr die CDU stark gemacht hatte.

Läuft alles nach Plan, dann könnte die voraussichtlich rund 100.000 Euro teure Toilette am Rande des Bahnhofsvorplatzes im Spätsommer aufgestellt werden. So jedenfalls steht es in der Vorlage der Verwaltung für die nächste Sitzung des Gebäudeausschusses, der nächsten Dienstag, 23. Mai, 16.30 Uhr, öffentlich im Ratssaal tagt.

Auch wenn die genauen Kosten noch nicht feststehen, ist schon klar, dass die Anlage zu 90 Prozent durch Mittel aus dem Kommunalinvestitionsförderungsgesetz finanziert werden kann. Die restlichen zehn Prozent müsste die Stadt dann aus eigener Tasche bezahlen. Unklar ist hingegen noch, wie die Anlage im Detail aussehen und wie sie letztlich gereinigt werden soll.

In der Sitzung wird der Fachbereich Gebäudeservice den Politikern mehrere Modellvarianten vorstellen. Wobei feststehen dürfte, dass die Anlage vandalismussicher und behindertengerecht ausgestattet wird. Auch soll sich im Inneren der Stahlbeton-Konstruktion ein klappbarer Edelstahl-Babywickeltisch befinden und eine Fußbodenheizung im Winter dafür sorgen, dass die Räume dauerhaft frostfrei bleiben.

Dass die Bahnhofstoilette mit einer automatischen Selbstreinigung ausgestattet wird, ist unwahrscheinlich. Denn bei der Besichtigung einer solchen Anlage in Viersen stellte sich heraus, dass es viel zu lange dauert, bis der Boden trocknet - unangenehm insbesondere für Geh-Behinderte. Außerdem führt zu viel Feuchtigkeit zu unangenehmen Gerüchen, Toilettenpapier bleibt am Boden haften.

Denkbar ist, dass womöglich der Verein Spix, der auch die Radstation am Bahnhof betreibt, mit der zweifelsohne notwendigen Reinigung der Anlage beauftragt wird. Erste Gespräche mit Spix sind bereits Ende des vergangenen Jahres geführt worden.

(RP)
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