Wesel Backfabrik nach sieben Jahren endlich versteigert

Wesel · "Zum Ersten, zum Zweiten und zum Dritten": Mehrfach wurde in den vergangenen sieben Jahren der Versuch gestartet, die ehemalige Backfabrik an der Mercatorstraße aus dem Eigentum der insolventen Weseler Baufirma Rühl GmbH zu versteigern.

Gestern endlich war es so weit: Nach einem spannungsgeladenen Bieter-Wettstreit erhielt der Wuppertaler Immobilienmakler Stefan Schoppmann den Zuschlag. Für das gut 2600 Quadratmeter große Objekt, in dem bis zum Jahr 2009 die Bäckerei Coenen (heute Schepersweg) Mieter war, zahlt Stefan Schoppmann 316 500 Euro. Den Verkehrswert hatte ein Gutachter auf 900 000 Euro taxiert. Die ominösen Sieben- und Fünf-Zehntel-Grenzen galten gestern nicht mehr. Betreiberin des Verfahrens war die Hypothekenbank Frankfurt (ehemals Eurohypo).

"Das etwa elf Jahre alte Gebäude befindet sich in einem recht guten Zustand. Wir beginnen jetzt mit der Suche nach möglichen Mietern", erklärte der neue Besitzer auf Anfrage. Allerdings müssten im Inneren einige "Pflegearbeiten durchgeführt werden", so Schoppmann.

Spannend: Gebote im Minutentakt

Während der 40-minütigen "Bieterstunde" — die normalerweise nur 30 Minuten dauert — lieferten sich Vertreter des Vereins Evangeliums-Christen (Lippeglacis) und der Unternehmer Marco Tepass lange Zeit praktisch einen Zweikampf.

Erst gegen Ende stieg der Wuppertaler Geschäftsmann mit ein, der im Internet von der Versteigerung erfahren hatte.

(RP/jul)
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