Ausbildungsinitiative Kreis Wesel, präsentiert von Altana Stufe für Stufe zur Ausbildung

Kreis Wesel · In einer Serie wollen wir Tipps für Lehrstellenbewerber geben. Wie finden die Jugendlichen den besten Weg? Wo sind Chancen? Die Ausbildungsinitiative Kreis Wesel ist der Begleiter.

 Rainer Henke, Jürgen Kaiser, Markus Brandenbusch, Sebastian Heindrichs, Norbert Borgmann, Jutta Burandt, Hans Nakath und Ulrich Rose (von links) beim Treffen der Ausbilduingsinitiative Kreis Wesel in der Altana-Zentrale

Rainer Henke, Jürgen Kaiser, Markus Brandenbusch, Sebastian Heindrichs, Norbert Borgmann, Jutta Burandt, Hans Nakath und Ulrich Rose (von links) beim Treffen der Ausbilduingsinitiative Kreis Wesel in der Altana-Zentrale

Foto: Klaus Nikolei

Beim Fototermin im Altana-Konzerngebäude an der Abelstraße in Wesel stehen die Protagonisten der Ausbildungsinitiative Kreis Wesel zum Abschluss auf einer Treppe im markanten Eingangsbereich. Dieses Bild hat durchaus Symbolcharakter. Stufe für Stufe zur Ausbildung – um den passenden Ausbildungsbetrieb zu finden, muss manchmal ein Rädchen ins andere greifen. Es gibt keine Patentrezepte, häufig bedarf es individueller Lösungen. Es geht schließlich für die Jugendlichen um eine Lebensentscheidung. Sie stellen hier die Weichen für ein ganzes Berufsleben.

Die Wichtigkeit dieser Fragen hat die Ausbildungsinitiative Kreis Wesel schon vor zwölf Jahren erkannt. Und bereits zum siebten Mal startet die Rheinische Post heute eine Ausbildungsserie, die von dem in Wesel ansässigen Spezialchemie-Konzeren Altana präsentiert wird. Die Reihe läuft bis in den Herbst hinein. Nur in den Sommerferien macht sie eine Pause. Sie soll den kommenden Auszubildenden – und auch deren Eltern – viele Fragen beantworten.

Die Zeiten haben sich gewandelt. „So etwas wie derzeit habe ich in den vergangenen 20 Jahren nicht erlebt“, sagt Markus Brandenbusch von der Agentur für Arbeit in Wesel. Früher seien es die Auszubildenden gewesen, die um die Stellen hätten kämpfen müssen. Heute sind es die Ausbildungsbetriebe, die bei den jungen Leuten für sich werben müssen. Die Nachfrage übersteigt inzwischen in vielen Branchen das Angebot.

Ähnliches hat auch Norbert Borgmann von der Kreishandwerkerschaft erlebt: „Als wir unlängst vor der Lossprechungsfeier unserer Auszubildenden in die alten Reden früherer Jahre schauten, da entdeckte ich eine Rede von Bürgermeisterin Ulrike Westkamp. Sie hat damals noch den Bewerbern erzählt, dass sie nicht verzagen sollten, wenn sie keine Stelle bekommen. Solch eine Rede könnte sie heute nicht mehr halten.“ Das Handwerk müsse versuchen, die Jugendlichen davon zu überzeugen, dass es besser sei, eine Lehre zu machen, statt zu studieren. „Wir müssen versuchen, die guten Leute den Universitäten abzujagen.“

Trotz dieser veränderten Vorzeichen: Es bleibt weiter wichtig, dass alle Jugendlichen in eine für sie passende Stelle vermittelt werden. Dafür haben die verschiedenen Akteure der Ausbildungsinitiative Rezepte. Wichtig sei es, dass sich die Lehrstellenbewerber früh auf den Weg machen, sich gut informieren und Hinweise annehmen. Den Wert der Ausbildung zu betonen und Jugendliche bei der Orientierung zu unterstützen, das ist auch Altana als weltweit agierendem Unternehmen mit Sitz in Wesel am Niederrhein ein besonderes Anliegen. Durch die Ausbildungsinitiative unterstützt Altana den Ausbildungsmarkt auch über das eigene Ausbildungsplatzangebot hinaus.

Die Serie ist so strukturiert, dass sie Jugendlichen praxisnah und berufsorientiert wichtige Hinweise gibt. Einige Fragen sind dabei die Leitschnur: „Was muss ich tun, wenn ich eine Stelle brauche?“, „Wer hilft, wenn es in der Berufsschule Probleme gibt?“ „Welche Erfahrungen haben andere Lehrlinge in der Anfangsphase gemacht?“. Solche und andere Fragen sollen in der Serie aufgegriffen werden. Besonders sind dabei jene Jugendliche im Fokus, deren Zeugnisse nicht ganz so gut wie erhofft ausgefallen sind. Auch solche Jugendlichen sollen eine Chance auf dem Ausbildungsmarkt bekommen. Und oft zeigen sie in einer praxisnahen Ausbildung noch einmal ganz andere Qualitäten als auf der Schulbank.

Das betont auch Norbert Borgmann: „Es muss nicht jeder Jugendliche Abitur machen.“ Es brauche am Niederrhein auch die Handwerker, die trotz Digitalisierung auch in 20 Jahren noch wissen, wie man Badezimmerkacheln anbringt. „Das passgenaue Badezimmer wird wohl auch in 20 Jahren noch nicht per Hubschrauber antransportiert, sondern vor Ort vom Handwerker eingebaut“, sagt Borgmann. Die Lehre ist die Eingangstür zu einer erfolgreichen beruflichen Zukunft.

Im Rahmen der Serie werden wir unter anderem über Tipps für Bewerbungen berichten, das Infomobil des Unternehmerverbandes vorstellen, über das Speeddating der IHK berichten und einen jungen Auszubildenden der Altana-Tochter Byk-Chemie zu Wort kommen lassen, der über die ersten Wochen in der Arbeitswelt berichten wird.

Der Ausbildungsinitiative, die hervorgegangen ist aus dem Netzwerk-Projekt „Lernender Niederrhein“, gehören wichtige Arbeitsmarktakteure an. Angestoßen wurde das Projekt seinerzeit von der in Hamminkeln-Dingden beheimateten Akademie Klausenhof. Die gehört, vertreten durch Hans Nakath, natürlich auch heute noch der Initiative an. Wieder dabei ist auch die Industrie- und Handelskammer (IHK) mit Jürgen Kaiser. Mit von der Partie sind außerdem die Agentur für Arbeit mit Markus Brandenbusch und Sabine Hanzen-Paprotta, das Job-Center Kreis Wesel mit Jutta Burandt und Silvia Worring, das Fachwerk in Moers mit Rainer Henke, der Unternehmerverband Duisburg mit Martin Jonetzko, die Entwicklungsagentur Wirtschaft (EAW) des Kreises Wesel mit Ulrich Rose, die Kreishandwerkerschaft mit Norbert Borgmann und Christine Thannheiser-Rumpf von der Weseler Byk-Chemie. Byk ist die größte Tochter der Altana AG, bei der die Gruppe jetzt den Fahrplan für die Serie verabredet hat.

Begleitend zur Serie wollen wir auch junge Azubis zu Wort kommen lassen. Was gefällt ihnen an ihrem Job? Welche Tipps können sie anderen Azubis geben? Sie geben beispielsweise auch interessante Hinweise, die im Bewerbungsprozess sehr hilfreich sind.

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