Wesel Auesee II: anderer Rundweg nah am Wasser

Wesel · Die SPD will den Auesee als "wichtigen weichen Standortfaktor" in Wesel weiterentwickeln. das sagte gestern Fraktionsvorsitzender Ludger Hovest nach einem Treffen mit Vertretern der Naturschutzverbände, der Biologischen Station sowie der Inititative zum Erhalt der Aue.

Wie gestern berichtet, plädieren die Ökologen dafür, neue Flachwasserbereiche am See zu entwickeln und Schilfröhricht-Gürtel (Leygraben) anzulegen. Auch mehr Beweidung statt Mähen bringt Artenvielfalt. Manches, so Hovest, sei mit geringen Mitteln zu schaffen. Etwa die Flutung weiterer Flachgewässer, die im Bereich des früheren Tonabbaus schon von der Bio-Station betrieben wird. Doch auch der Rundweg soll verändert werden, damit "die Menschen etwas von verbesserter Natur haben".

Hovest berichtete, dass man sich eine Verlegung vorstellen könne. Etwa hinter der Arbeitsagentur ist die Uferzone dicht bewachsen, was den Blick aufs Wasser verhindert. Der Rundweg ist relativ weit vom Ufer entfernt. In der Nähe könnten Flachwasserzonen entstehen. Die Naturschützer beklagen, dass der Auesee zu tief ist für mehr Artenvielfalt. Dennoch haben sie in Wesels schöner Erholungs-Ecke 1500 Tier- und Pflanzenarten katalogisiert. Die Zahl sei mit gezielten Maßnahmen ausbaufähig. Auch an anderen Stellen könnte nach Hovests Angaben der Rundweg verlegt werden. Thema war auch Vandalismus in der Aue. Dieser sei aber schwer zu verhindern, hieß es.

Ein Konzept gibt es aber nicht. Zuletzt war vor zehn Jahren der "Öko-Park Aue" thematisiert worden. Nun wollen die Naturschützer ihre Ideen bündeln und Begehungen vorbereiten. Dies soll im Spätsommer oder Herbst so weit sein. Problem sind die Kosten. Damit hat die wahlkämpfende SPD das Thema Natur und Freizeit besetzt. Die Naturschüzer hatten schon vor Wochen die Fraktionen angeschrieben, um ihr Thema politisch bewusst zu machen (siehe auch nebenstehende Meldung).

(RP)
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