Schermbeck Arbeit als beste Form der Integration

Schermbeck · Die Gemeinde Schermbeck bemüht sich intensiv um eine Zusammenführung von Flüchtlingen und Unternehmern.

 Beim Unternehmerfrühstück ging es vor allem um die Integration der Flüchtlinge in den Schermbecker Arbeitsmarkt.

Beim Unternehmerfrühstück ging es vor allem um die Integration der Flüchtlinge in den Schermbecker Arbeitsmarkt.

Foto: Scheffler

Wenn die Firmen die Gemeinde nicht unterstützen würden, könne die Flüchtlingsintegration nicht gelingen, versicherte Bürgermeister Mike Rexforth den mehr als 30 Teilnehmern des Unternehmerfrühstücks im Haus Mühlenbrock.

Von den 320 Flüchtlingen, die vor etwa zwei Jahren in Schermbeck untergebracht werden mussten, wohnen derzeit nur noch 220 im Ort. Gut 100 davon in Privatwohnungen. Da die Unterkunft geregelt ist, kann sich die Gemeinde verstärkt um die Integration bemühen. Per Ratsbeschluss wurde die Caritas Dinslaken-Wesel mit der Betreuung der Flüchtlinge beauftragt. Als beste Form der Integration von Schermbecker Flüchtlingen wird die Eingliederung in die Arbeitswelt angesehen. Die Schlosserei Zens, die Autolackiererei Triptrap und die Stiftung Lühlerheim haben jeweils einen Flüchtling eingestellt. Weitere Schermbecker Unternehmer haben ihre Bereitschaft zur Einstellung signalisiert, aber gleichzeitig deutlich gemacht, dass ihnen nicht die Zeit bleibt, sich mit den teilweise recht komplizierten Voraussetzungen für eine Einstellung zu befassen. Im Rahmen des Frühstücks gab es konkrete Hilfsangebote: Als Koordinator des "Integration Point" der Agentur für Arbeit in Wesel verwies Christian Parnitzke auf die große Bedeutung geflüchteter Menschen für die deutsche Wirtschaft. Der demografische Wandel und die zunehmende Beschäftigung machten die Suche nach neuen Mitarbeitern schwieriger und der steigende Fachkräftebedarf erfordere neue Strategien bei der Rekrutierung von Arbeitskräften und Auszubildenden.

In Schermbeck gibt es über das Angebot der Arbeitsagentur hinaus eine wesentlich einfachere Lösung, Kontakte zwischen Flüchtlingen und Arbeitgebern herzustellen. Nach einem öffentlichen Aufruf konnten im Herbst fünf Interessenten für die Ausbildung zum Job Coach gewonnen werden. Die Ausbildung hat die Würzburger Initiative "integrAi.de" im Dezember beendet. Mit Paul Drewes-Magdanz, Patrick Bönki, Volker Magdanz, Christa Magdanz-Biegel und Jana Magdanz stehen jetzt für die Vermittlung fünf Job-Coaches zur Verfügung. Über deren Arbeit berichtete Jana Magdanz. Im Rahmen ihrer Ausführungen wurde deutlich, dass den Unternehmern sehr viel Arbeit abgenommen wird.

(hes)
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