Jazz Angela Puxi - leicht und schnörkellos

Wesel · Ein Doppelkonzert präsentiert die Jazz Initiative Dinslaken am 16. Februar im Ledigenheim. Es gastieren das Angela Puxi Quartett und das A-cappella-Trio Add One.

Angela Puxi, Saxofonistin mit sardischen Wurzeln, Volker Dorsch, Pianist und Keyboarder, und Klaus Mages am Schlagzeug und an der Percussion sowie Thomas Gier am Kontrabass spielen eine vielfältige Mischung aus Jazz, Weltmusik und Soul. Die Stücke stammen durchweg aus eigener Feder. Sie sind mal emotionsgeladen, mal ruhig-atmosphärisch und stets so lebendig, dass sie den Soundtrack zu einem Kinofilm abgeben könnten.

Angela Puxi studierte Saxofon an der Hochschule der Künste in Arnheim und bahnte sich von dort aus den Weg in eine musikalische Karriere. Hierbei ging es ihr nicht so sehr darum, die Richtung einer typischen Interpretin und Instrumentalvirtuosin einzuschlagen. Ihr Fokus liegt vielmehr darauf, eigene Musik zu schreiben, zu produzieren und schließlich live auf die Bühne zu bringen.

Von Jazz, Soul und von sardischer Folklore beeinflusst, bedient Puxi ihr Instrument mit schnörkelloser Leichtigkeit. Ihr lyrischer und energievoller Ton, ihre musikalische Affinität zum Mittelmeerraum zieht sich wie ein roter Faden durch ein jedes Konzert.

Mit Volker Dorsch, dem facettenreichen Pianisten und Produzenten, verbindet sie seit Jahren eine enge Zusammenarbeit, sowohl im Studio als auch live auf der Bühne.

Dorsch lebt seit Mitte der neunziger Jahre in Köln. Er ist sowohl im Jazz als auch in der elektronischen Musik beheimatet und reichert den akustischen Klang des Quartetts an passenden Stellen mit Sounds und Effekten an. Der Schlagzeuger und Percussionist Klaus Magee spielte unter anderem bei Trio Rio, Rainbirds, Tierra Negra und Dominique Horvitz. Die zweite Gruppe an diesem Abend nennt sich Add One. Das Trio bringt frische Farbe in die Jazz- und A-cappella-Scene. Die Sängerinnen und Sänger - Absolventen der Konservatorien Maastricht, Arnheim/Enschede und Folkwang Essen - schlagen Brücken zwischen Jazz und Pop, zwischen Black Music und europäischen Wurzeln und sprengen die Grenzen zwischen vokal und instrumental.

Das Rezept der Gruppe: "I'm my own band." So singen sie gekonnt jedes Gitarrenriff und jede Bläserstimme, nehmen aber auch gerne mal eine "echte" Rhythmusgruppe zu ihrer Formation dazu. Das Publikum wird in jede Stimmung mit einbezogen; sei es die träumerische Atmosphäre einer Sommernacht, grooviger Soul zum Tanzen oder eine Rhythmusorgie aus den Tiefen des brasilianischen Urwaldes, wo auch mitgetrommelt werden darf.

Bei Add One wird's auch kritisch. In eigenen Songs bringt die Band ihre Botschaften auf den Punkt. Ob zur globalisierten Großstadthektik, zum gläsernen Internetnutzer oder zur musikalischen Reizüberflutung.

Add One vereint nicht nur Einflüsse aus der gesamten schwarzen Musik und aus allem, was improvisiert wird - sei es Gospel, Jazz, Soul, Latin oder HipHop. Nebenbei wird auch mal eben die deutsche Musikgeschichte von Zarah Leander bis Sarah Connor aufgearbeitet.

Hinzu kommen die Singfreude und die einzigartigen Qualitäten jedes Künstlers. Für ein mitreißendes, schwungvolles Programm sorgen die überraschenden Arrangements und Spielwitz.

Freitag, 16. Februar, 20 Uhr (Einlass 19.30 Uhr, Ledigenheim Lohberg, Stollenstraße 1, Dinslaken. Tickets kosten: 14,50 Euro (ermäßigt 10,50 Euro),

(RP)
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