Wesel Andreas Brinkmann ist der neue Leiter der VHS

Wesel · Der 38-jährige Münsteraner hat Montag seinen neuen Job in Wesel angetreten. Der Umzug mit Familie in die Hansestadt soll bald folgen.

 Von Münster nach Wesel: Andreas Brinkmann (38) hat einige neue Ideen für die Volkshochschule im Gepäck.

Von Münster nach Wesel: Andreas Brinkmann (38) hat einige neue Ideen für die Volkshochschule im Gepäck.

Foto: Malz

Seit Montag ist das Büro der VHS-Leitung wieder besetzt: Der 38-jährige Andreas Brinkmann ist der neue Direktor. Mit Vollbesetzung und neuem Schwung soll es nun in das neue Jahr gehen, wie Verbandsvorsteher Dirk Haarmann erklärte. Nach dem Tod von Leiterin Gisela Olms und dem Finanzierungsproblem aufgrund der unter 100 000 gesunkenen Einwohnerzahl im Bereich Wesel-Hamminkeln-Schermbeck (RP berichtete) war Haarmann froh, dass die Übergangsphase ohne Leitung nur von kurzer Dauer war und man im Auswahlverfahren mit Andreas Brinkmann "einen hervorragenden Kandidaten" gefunden habe.

Brinkmann, der in Lünen geboren wurde, lebt seit 17 Jahren in Münster. Dort studierte er Diplom-Pädagogik. Dabei legte er seinen Fokus auf Organisationsentwicklung und die Erwachsenenbildung. Bis zu seinem Wechsel nach Wesel arbeitete er beim Bundesverband Alphabetisierung. "Zuletzt habe ich das Projekt Alphabetisierung in Gefängnissen gemacht", erklärt der zweifache Familienvater, der während dieser Zeit auch im Gefängnis unterrichtet hat.

Nun ist der BVB-Fan froh, in Wesel eine "neue Herausforderung mit einer langfristigen Perspektive" gefunden zu haben. "Das Profil passte", erklärte er in Bezug auf die Stelle, mit der auch die Fachbereichsleitung Alphabetisierung neu besetzt werden sollte. Das ist mit Andreas Brinkmann nun gelungen.

Momentan fährt der 38-Jährige noch mit dem Zug von Münster nach Wesel, ein Umzug mit der Familie, die den neuen Wohnort von mehreren Tagesausflügen kennt, soll bald folgen. "Die Stadt und die Umgebung sind sehr reizvoll", so Brinkmann, der auch das Kultur- und Freizeitangebot lobt.

Apropos Lob. Das gab es vom neuen VHS-Leiter auch für das neue Kursprogramm. "Das aktuelle Programm ist sehr attraktiv und zeigt eine funktionierende VHS", so Brinkmann. Darüber hinaus bringt er auch neue Ideen mit. Alphabetisierung in Betrieben, Familienalphabetisierung, Kurse zur Bedienung von Tablets oder Smartphones sowie Weiterbildung auf Bestellung lauten die Schlagwörter. "Weg von der Komm-Struktur, aus dem Haus heraus", erklärt er.

Zudem soll es in nächster Zeit eine Befragung der VHS-Teilnehmer geben und die Wünsche der Bevölkerung berücksichtigt werden. "Für alle Schichten und Kreise da sein", heißt das Ziel. Kooperationen, beispielsweise mit Fitnessstudios, will er anstoßen. Das klassische Angebot soll jedoch nicht vergessen werden.

Ein weiterer Schwerpunkt, der auch schon bei der Auswahl Brinkmanns eine Rolle spielte, ist die Drittmittelakquise. Passende Ausschreibungen finden und so durch Fördergelder ein finanzielles Polster schaffen, lautet eines der Ziele des 38-Jährigen.

(RP)
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