Wesel An der Umleitung wird nachgebessert

Wesel · Seit gestern ist die Großbaustelle der Stadtwerke auf der Dinslakener Landstraße in Betrieb. Trotz Hinweisen landeten einige verirrte Kraftfahrer auf der Spielstraße Flamer Weg. Das Ordnungsamt setzt daher Infotafeln um.

 Auf der Dinslakener Landstraße geht es stadtauswärts jetzt nur noch links ab zur Unterführung. Die ist ab dem kommenden Montag ebenfalls dicht.

Auf der Dinslakener Landstraße geht es stadtauswärts jetzt nur noch links ab zur Unterführung. Die ist ab dem kommenden Montag ebenfalls dicht.

Foto: Malz

Zum Start der Herbstferien war es gestern zwar auch auf Wesels Straßen etwas ruhiger. Aber spürbar war die neue Großbaustelle der Stadtwerke auf der Dinslakener Landstraße dennoch. Nachbarn des angrenzenden Wohngebiets rund um den Flamer Weg stellten fest, dass sich trotz der Sperrung an der Oberndorfstraße und der Umleitungsbeschilderung einige Kraftfahrer bis zur Baustelle vorwagten und dann durch die Siedlung irrten. Und zwar mit einem für die Spielstraße Flamer Weg viel zu hohen Tempo. Dies schildern Doris (73) und Klaus Hüfken (76) vom Dammweg. Ihrer Ansicht nach müssten Autofahrer nicht erst kurz vor dem Abzweig an der B 8, sondern früher auf die geänderten Verhältnisse hingewiesen werden.

Dies stellte auch das Ordnungsamt fest. Laut Wolfgang Bangert wird nachgebessert: Von Dinslaken kommender Verkehr wird gut 100 Meter früher auf die Baustelle hingewiesen, auf den gelben Richtungsschildern werden "Stadtmitte" und "Niederrheinhalle" rot durchgekreuzt und die Sperre bekommt den Zusatz "Anlieger frei". Eine weitere Änderung betrifft die Luisenstraße, die als Parallelverbindung der Dinslakener Landstraße gestern stark belastet war. Zwei bis drei Ampelphasen mussten Autofahrer abwarten, um am Gutenberghaus (Druckerei Peitsch) über den Ring weiterzukommen. Daher wird auf der Oberndorfstraße per Schild verdeutlicht, dass die empfohlene Umleitung geradeaus zur Südringkreuzung führt. Wie Bangert berichtet, wird auch auf der Roonstraße und dem Kaiserring früher auf die Baustelle hingewiesen. Beschwerden von Anwohnern hätten sich in Grenzen gehalten.

Vergleichsweise gelassen gehen auch Doris und Klaus Hüfken mit der Kanalbaustelle um, die bis kurz vor Weihnachten unter ihrem Schlafzimmerfenster tobt. Sie fanden es gut, dass der Hauptverkehr Richtung City gestern noch durchgelassen und die Dinslakener Landstraße erst um 9 Uhr gesperrt wurde. "An die Umleitung werden sich die meisten in den nächsten Tagen schon gewöhnen", sagt Doris Hüfken, die froh über dreifach verglaste Fenster ist. Die haben sich die Hüfkens nach und nach schon mal gegönnt. Wegen der Betuwelinie und der Südumgehung. "Wir wollten jetzt Ruhe haben und nicht erst in zehn Jahren", sagt Klaus Hüfken, dessen Versuche, Zuschüsse zu bekommen, gescheitert waren.

In den paar Minuten des Gesprächs mit den Hüfkens brauste übrigens ein halbes Dutzend Verirrter in den Flamer Weg. Meist mit Handy am Ohr und einem suchenden Blick.

(RP)
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