Dirk Szczepaniak - 60 Jahre nach dem WM-Sieg Am Jahrestag Talk mit Legende Sepp Meier

Wesel · "Das Wunder von Bern"-Darsteller Dirk Szczepaniak spricht über die WM, den Titel 1954 und Erlebnisse im DFB-Dress.

 Im Partykeller von Dirk Szczepaniak finden sich zahlreiche Poster und Fotos, die ihn an seinen Auftritt im Kinostreifen "Das Wunder von Bern" erinnern.

Im Partykeller von Dirk Szczepaniak finden sich zahlreiche Poster und Fotos, die ihn an seinen Auftritt im Kinostreifen "Das Wunder von Bern" erinnern.

Foto: Bosm

Heute kämpfen Jogis Jungs um den Einzug ins Achtelfinale. Klar, dass Dirk Szcezepaniak (46) den Deutschen die Daumen drückt. Der Schermbecker hat ein ganz besonderes Verhältnis zur Nationalelf, deren Trikot er immer wieder überstreift - als Mitglied der Filmmannschaft, die vor elf Jahren in dem Sönke Wortmann-Streifen "Das Wunder von Bern" den Mythos der 54er-Helden auferstehen ließ. Der Amateurkicker, der bei Evonic im Chemiepark Marl als Öffentlichkeitsarbeiter tätig ist, hatte sich 2002 erfolgreich als Laiendarsteller beworben. Der Film hat sein Leben verändert und ihm viele unvergessliche Momente beschert.

 Gerne denkt Dirk Szczepaniak (l.) an die Dreharbeiten am Thunersee (Schweiz) zurück. Dort hatte sich die 54er-Nationalelf bekanntlich auf die WM vorbereitet.

Gerne denkt Dirk Szczepaniak (l.) an die Dreharbeiten am Thunersee (Schweiz) zurück. Dort hatte sich die 54er-Nationalelf bekanntlich auf die WM vorbereitet.

Foto: Malz, Ekkehart (ema)

Am 4. Juli ist es 60 Jahre her, dass sich ganz Deutschland nach dem 3:2 gegen Ungarn in den Armen lag. Als Darsteller des Schalker Fußball-Idols Berni Klodt in "Das Wunder von Bern" dürfte dieses Datum in Ihnen Emotionen wecken. Wo werden Sie an dem Jahrestag sein?

Szczepaniak Am 4. Juli spielt Deutschland hoffentlich im WM-Viertelfinale. Ich werde dann auf der MS Deutschland, dem "echten Traumschiff", auf der Ostsee sein, um eine Talkrunde zu moderieren, an der auch Torwart-Legende Sepp Meier teilnimmt. Für mich natürlich eine große Ehre.

Hat dieser Job mit Ihrem Auftritt im "Wunder von Bern" zu tun?

Szczepaniak Indirekt schon. Denn in den Jahren danach sind wir, die schauspielernden Amateurkicker, immer wieder zu Promi- und Benefizspielen, Empfängen und Events eingeladen worden. Dabei habe ich 2006 den Marketing-Chef einer Versicherung kennengelernt, die die WM in Deutschland versichert hat. Über ihn, der jetzt bei einer anderen Firma arbeitet, bin ich zu diesem Engagement gekommen.

In Schermbeck ist vielen das von Ihnen im Frühjahr 2008 mitorganisierte "Spiel der Meister" im Gedächtnis. Damals wurden unter anderem die Weltmeister Horst Eckel - 1954 -, der 74er Titelträger Bernd Hölzenbein und Olaf Thon, Champion 1990, von 2000 Fans bejubelt. Welche Stars haben Sie im Laufe der Jahre sonst noch kennengelernt?

Szczepaniak Da fällt mir neben Eckel vor allem Uwe Seeler ein. Beide sind sehr herzlich und ehrlich. Franz Beckenbauer ist auch total symphatisch. Ebenso Rudi Völler. Der ist genauso wie man sich wünscht, das er ist.

Welche Erlebnisse sind Ihnen besonders haften geblieben?

Szczepaniak Auf jeden Fall das Spiel zur Eröffnung des neuen Stade des Suisse in Bern, das 2005 an der Stelle des Wankdorf-Stadions errichtet wurde. Gegner war die Traditionself der Young Boys mit Stéphane Chapuisat. 2008 haben wir bei der EM in Österreich gegen Promi-Teams gespielt. Und dann war ich mal Lockvogel bei "Verstehen Sie Spaß ?".

Wer war denn Ihr "Opfer?"

Szczepaniak Thomas Helmer. Er hat was gegen Schiedsrichterinnen. In dem Beitrag hat die Frau in Schwarz absichtlich falsch gepfiffen. Ich hatte ein Mikro unterm Trikot, musste ihn ständig verbal aus der Reserve locken, um seine Kommentare einzufangen.

RP-REDAKTEUR KLAUS NIKOLEI FÜHRTE DAS GESPRÄCH.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort