Frauenkarneval in Schermbeck Angriff auf die Lachmuskeln

Schermbeck · Zehn Jahre nach ihrer Premiere mit der „MS Frauensache“ zog die Theatergruppe „Frauensache“ am Donnerstag im Saal der Gaststätte Ramirez in Schermbeck wieder alle närrischen Register. „Wir sind Heimat“ hieß das Motto.

 Wie diese ausgelassene Gruppe der „Kegelgarde a.D.“ kamen die allermeisten Besucherinnen kostümiert zum närrischen Abend in Schermbeck.

Wie diese ausgelassene Gruppe der „Kegelgarde a.D.“ kamen die allermeisten Besucherinnen kostümiert zum närrischen Abend in Schermbeck.

Foto: Helmut Scheffler

Als Lückenfüller zwischen den einzelnen Auftritten trieb „Uschi“ (Claudia Oberheim) mit ihren Plaudereien über ihren offensichtlich dusseligen und permanent unlustigen Fettbrocken auf dem Sofa den Zuschauerinnen Freudentränen aus den Augen. Zur Sicherung ihres Lebensunterhaltes hat sie in diesem Jahr einen Kiosk eröffnet.

Zu Beginn des Programms feierten die Handwerker der „Frauensache“ mit Unterstützung eines Funkenmariechen-Quartetts ein zünftiges Richtfest. Im Verlauf des Abends erlebten die Zuschauer typische Schermbecker Tratschereien an „Uschis Bude“ mit.

An dieser Bude wurde auch der Film „Heimat ist für mich ...“gezeigt, in dem die zehn Aktiven der „Frauensache“ die Definitionen von Heimat in Szene setzten. Das reichte vom Glockenspiel an der Volksbank über den Sonntagsbraten von Wild in den heimischen Wäldern bis hin zu Bordsteinschwalben mit ihrer ortsnahen Beschäftigung.

Karin Jasper-Kok schilderte ihre Begegnung mit einem pubertierenden Bürschlein im Supermarkt. Die jugendlichen Tänzerinnen Lara Kolz, Nina Schulte-Loh, Lisa Hatkemper und Katharina Marsfeld von der Tanzgruppe „Die Jungen Sterne“ begeisterten mit ihrem Street-Dance. Petra Becker und Ingrid Bienbeck zeigten in ihrem Sketch, wie eine „graue Maus“ zunächst trotz aller vergeblichen Bemühungen von einem Kellner (Ulla Bienbeck) umworben wird. In einem Bus, der zum Revier-Derby zwischen Schalke und Dortmund fuhr, versuchte eine psychologisch geschulte Fan-Beauftragte (Anette Speckamp) vergeblich, ausgeflippte Schalke-Fans zu beruhigen. Mit Füßetrampeln und einem Pfeifkonzert quittierten die Besucher den Auftritt der drallen Emma (Anja Prinz) als karnevalistische Glanzleistung.

Im großen Finale bereitete die „Frauensache“ einen musikalischen Heimatabend im Ramirez vor. Die ins Programm eingebauten Lieder waren solche Ohrwürmer, dass im Publikum begeistert mitgesungen wurde.

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