Wesel Wie schon Knirpse zu Forschern werden

Wesel · Begeisterung für MINT-Fächer wecken: Das ist das Ziel des Bildungsprojektes „Haus der der kleinen Forscher“. Die Altana AG und 170 Tüftler aus dem Kindergarten Abenteuerland und der Konrad-Duden-Grundschule machten mit.

Wie lässt sich über eine laute Straße eine Nachricht übermitteln? Als Antwort bauten Kinder unter anderem an einer Flaschenpost.

Foto: Altana

Ist die Beschäftigung mit Naturwissenschaften nur was für Große? Ganz im Gegenteil! Gerade die Jüngsten sind ganz wild darauf, die Welt um sich herum zu entdecken und zu verstehen. Bewiesen haben das rund 170 Mädchen und Jungen aus der Konrad-Duden-Grundschule am Nußbaumweg in Obrighoven und dem DRK-Kindergarten Abenteuerland an der Julius-Leber-Straße in Lackhausen. Im Konferenzzentrum der Altana AG haben sie jetzt ihre Ergebnisse vorgestellt.

Das Weseler Spezialchemie-Unternehmen, das an der Abelstraße ansässig ist, unterstützt seit Jahren das Bildungsprojekt „Haus der kleinen Forscher“. Wohl wissend, dass Nachwuchsförderung immer wichtiger wird und sich am Ende für beide Seiten auszahlt.

Auch eine Drohne kam aus der Sicht der Kinder für die Nachrichtenübermittlung in Frage...

Foto: Altana

Wie kann man eine besonders weite Strecke zurücklegen? Und wie lässt sich über eine laute Straße eine Nachricht übermitteln? So lauteten zwei der vielen Fragen, denen die Grundschüler und Kita-Knirpse nachgingen. Wie die Altana AG mitteilt, haben die Kinder in etwa 50 Kleingruppen dazu Ideen entwickelt, Skizzen gezeichnet und eigene Konstruktionen getestet.

...ebenso ein Flugzeug, wie dieser spielerisch entwickelte   Lösungsansatz aus der Projektwoche zeigt.

Foto: Altana

Um herauszufinden, wie man sich über längere Distanzen fortbewegen kann, untersuchten die kleinen Forscher laut Altana unter anderem, warum Fahrzeuge irgendwann anhalten, wenn kein neuer Schwung gegeben wird und welchen Einfluss Auf- und Abtrieb bei Flugzeugen und Drohnen haben.

Zum Lerneffekt gehört dabei die Erkenntnis, dass es in Kleingruppen neben dem Entdecken auch um Zusammenarbeit geht. Denn gute Ideen lassen sich besser im Team entwickeln.

Die Erst- und Zweitklässler sowie die Kindergarten-Teams haben eine Woche lang in dem Bildungsprojekt mitgemacht. Begleiter der Grundschule, der Kita, der Altana-Tochter Byk Chemie und viele Eltern haben sie dabei unterstützt, erste Lernerfahrungen in den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) zu sammeln.

„Die Forscherwoche ist ein tolles Konzept, um Kinder für Naturphänomene und technische Fragestellungen zu begeistern“, sagt Tammo Boinowitz, Altana-Vorstandsmitglied und Leiter des Geschäftsbereichs Byk. „Die Neugier, mit der die jungen Forscherinnen und Forscher experimentieren und alltagsnahe Aufgaben lösen, zeigt, wie wichtig es ist, bereits früh Verständnis und Wissen im Bereich Naturwissenschaften aufzubauen.“

Besonders bedankte er sich beim Kindergarten Abenteuerland, der Duden-Grundschule und allen, die bei der Umsetzung des Projektes geholfen haben. „Ohne das Engagement wäre dieses wichtige Bildungsprojekt nicht umsetzbar“, sagt Boinowitz.

Lobend äußert sich auch Alfred Dallarosa, Leiter Schulung und Ausbildung Lackadditive bei der Weseler Byk-Chemie, über die gelungene Projektwoche: „Es ist immer wieder beeindruckend zu beobachten, wie viele kreative und unterschiedliche Lösungswege die kleinen Forscherinnen und Forscher in den Kleingruppen entwickeln. In den Forscherwochen haben die Kinder eindrucksvoll gezeigt, dass Freude, Mut und Teamwork entscheidende Eigenschaften von Entdeckern sind.“

Den Entdeckergeist spielerisch zu wecken, ist für die Beteiligten ein Langzeitprogramm. Bereits seit 2011 arbeiten die Duden-Grundschule, die Abenteuerland-Kita und und Byk bei diesem Frühbildungsprojekt zusammen. Sie sind Netzwerkpartner der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ mit Sitz in Berlin, die bei den Jüngsten das Interesse an naturwissenschaftlichen Zusammenhängen nachhaltig befördern möchte.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert die Initiative für frühe Bildung in Deutschland seit 2008.