Aktuelle Zahlen für das Geschäftsjahr 2021 Volksbank Schermbeck erzielt Rekorde trotz Krise

Schermbeck · Das Geldinstitut hat trotz der aktuell schwierigen Lage in der Weltwirtschaft solide gearbeitet. Das beweisen all die Zahlen, die es bei der Vertreterversammlung präsentierte. Eine vierprozentige Dividende belohnt die Bank-Mitglieder.

 Im Saal der Gaststätte Ramirez fand die Vertreterversammlung der Volksbank Schermbeck statt.

Im Saal der Gaststätte Ramirez fand die Vertreterversammlung der Volksbank Schermbeck statt.

Foto: Helmut Scheffler

Diese Zahlen konnten sich sehen lassen. „Im Gesamtergebnis verzeichnen wir für das Geschäftsjahr 2021 ein Wachstum im Kundengeschäft von 11,3 Prozent und betreuen in Summe 1,332 Milliarden Euro für unsere Kunden. Tolle Wachstumszahlen spiegeln das Vertrauen unserer über 17.000 Kunden und über 11.000 Mitglieder.“ So stellte das Volksbank-Vorstandsmitglied Norbert Scholtholt im Rahmen seiner Analyse der Entwicklung der Volksbank Schermbeck während der Vertreterversammlung im Saal der Gaststätte Ramirez die Leistungsfähigkeit der Volksbank fest.

Auch zahlreiche andere Wirtschaftsdaten machten den 110 anwesenden Volksbank-Vertretern deutlich, dass die Volksbank Schermbeck trotz der schwierigen Großwetterlage der Weltwirtschaft solide gearbeitet hat. Im Bereich der langfristigen Kundenkredite hat die Volksbank mit 166 Millionen Euro sogar ein absolutes Rekordjahr erlebt. „Dahinter stecken“, sagte Scholtholt, „ 513 Vorhaben von Unternehmen, von Häuslebauern, von Selbstständigen und von Existenzgründern.“ Da gleichzeitig auch bereits laufende Kredite zurückgezahlt wurden, ergab sich eine bilanzielle Steigerung des Gesamtkreditvolumens von 620 auf 708 Millionen Euro, ein Plus von 14,2 Prozent.

Auf der Eingabenseite sieht es ähnlich gut aus. Das Gesamtanlagevolumen, also die Summe aller von der Volksbank betreuten Vermögenswerte, stieg um acht Prozent auf 624 Millionen Euro. Einen erheblichen Anteil an diesem Vermögenswachstum hatten die Anlagen in Wertpapieren. Scholtholt gab allerdings zu bedenken, dass die Volksbank momentan mit mehr Volumen immer weniger Ertrag erzielt. Die Margen speziell im klassischen Zinsgeschäft seien seit Jahren rückläufig. Die relativen Betriebsergebnisse seien in den vergangenen Jahren immer weiter zurückgegangen.

Die Aufgabe, das wirtschaftliche Umfeld in Corona-Zeiten und während des Krieges in der Ukraine bei einer hohen Inflationsrate zu beschreiben, übernahm das Vorstandsmitglied Rainer Schwarz, bevor er den Fortschritt des Anbaus der Volksbank beschrieb. Schwarz verwies auf 70.000 Euro, die von der Volksbank an Vereine, Stiftungen, Kindergärten und Schulen übergeben wurden. Hinzu kamen 110.000 Euro, die von vier Volksbanken gemeinsam für die Flutopferhilfe zur Verfügung gestellt wurden, und 30.000 Euro Sonderförderung für die Kindertageseinrichtungen in Schermbeck und Gahlen.

Die Volksbank hat eine Kooperation mit der FOM Wesel begonnen. Dadurch wird ab August für drei junge Menschen eine duale Ausbildung mit einem integrierten Studium ermöglicht.

Über Zukunfts-Themen informierte der neue Vorstand Stefan Korte. Im Mittelpunkt stehen Maßnahmen zur Stärkung der Nachhaltigkeit in den Bereichen Umwelt, Soziale Verantwortung und Unternehmensführung. Als konkrete Beispiele nannte Korte mobile und geteilte Arbeitsplätze, die Gesundheitsförderung durch ergonomische Arbeitsplätze, ein betriebliches Gesundheitsmanagement und Weiterbildungsprogramme.

Der stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsratsvorsitzenden, Stefan Beyer, berichtete über die Arbeit des fünfköpfigen Aufsichtsrates. Achtmal hat das Gremium im vergangenen Jahr getagt und dabei intensiv über die Ertrags- und Vermögenslage, die Risikopositionen und die Personalsituationen diskutiert.

Bei sechs Gegenstimmen und einer Enthaltung stimmte die Versammlung einer Dividende in Höhe von vier Prozent auf alle Mitgliederguthaben vor. „Eine gute Kapitalausstattung ist uns wichtig“, erläuterte Scholtholt die gegenüber dem Vorjahr um zwei Prozent geschrumpfte Dividende.

Die bereits während der letzten Vertreterversammlung angekündigte Erweiterung des Vorstands des Aufsichtsrates wurde diesmal durchgeführt. Es stand eine Erweiterung um zwei auf sieben Mitglieder an. Dem neuen Vorstand gehören außer dem bisherigen Mitgliedern Eduard Kolkmann, Stefan Beyer, Isabella Palik, Kurt Holtkamp und Annegret Ruloff nun auch Christian Werner und Dennis Woltsche an. Der 47-jährige Werner ist seit fast 25 Jahren Unternehmer. Der Wirtschaftsprüfer und Steuerberater Woltsche ist 45 Jahre alt.

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