Sylvia Oelinger Aktionstag: 20 Jahre Streuobstwiese

Wesel · Nabu-Kreisverband Wesel bietet für morgen Vogelstimmen-Exkursion, Imker-und Kräuterführungen an.

 Eine Streuobstweise wie aus dem Bilderbuch In Orsoy.

Eine Streuobstweise wie aus dem Bilderbuch In Orsoy.

Foto: Peter Malzbender

Kreis wesel Mit einem Aktionstag feiert der Nabu-Kreisverband Wesel am Samstag, 20. Mai, von 9 bis 14 Uhr, 20 Jahre Streuobstwiese in Orsoy. Sylvia Oelinger von der NABU-Gruppe Rheinberg macht Lust auf einen Ausflug in die Natur und den Kosmos "Streuobstwiese" zu erkunden.

Frau Oelinger, welche Aktionen erwarten die Besucher?

Sylvia Oelinger: Aktionstag: 20 Jahre Streuobstwiese
Foto: Fischer Armin

Sylvia Oelinger Passend zur Jahreszeit dreht sich alles um den Frühling. Darauf haben wir auch das Programm abgestimmt. Los geht's am Morgen mit den Exkursionen für jeweils zehn bis 15 Personen. Den Anfang macht - direkt um 9 Uhr - die Vogelstimmenexkursion. Um 10 Uhr folgt eine Imkerführung für Kinder, um 11.30 Uhr schließt sich dieselbe Führung für Erwachsene an. Außerdem spannend: die Wiesen- und Kräuterführung um 12.30 Uhr. Hier lernen die Teilnehmer den ganzen Kosmos Wiese kennen. Um 13 Uhr sind Besucher zu einer offene Imkerführung eingeladen. Für die Kinder heißt es ab 11 Uhr auch mitmachen und aktiv werden: Sie haben die Gelegenheit, Insektennist-hilfen zu bauen.

Es gibt also jede Menge zu sehen und zu erfahren.

Oelinger Die Exkursionen bieten hautnah tolle Naturerlebnisse. Es werden aber auch viele Informationen geboten. Mit dabei ist zum Beispiel die Biologische Station des Kreises Wesel mit einem Infostand am Parkplatz Friedhof Bendstege. Ab 10 Uhr erfährt man hier alles zum Projekt "Rheinberg blüht auf" -Wissenswertes zum Thema artenreiche Wiesen. Vorgestellt werden die vielfältigen und farbenprächtigen Wiesenpflanzen unserer niederrheinischen Heimat. Der NABU-Stand bietet auch Honigprodukte von der Imkerei Honig-aus-Orsoy an.

Ist die Streuobstwiese nach 20 Jahren mitten in der Gesellschaft angekommen?

Oelinger Das kann man sicher so sagen. Wir sind ja immer wieder im Gespräch, nicht zuletzt auch mit den Lehrgängen zum Obstbaumschnitt, die in Kooperation mit der VHS gestaltet werden. Diese Workshops sind immer sehr gut besucht, das interessiert die Menschen. Wir sind ja bereits seit 25 Jahren auf dem Areal - also schon bevor wir das Gelände offiziell erworben haben. Seitdem rücken wir unsere Arbeit natürlich immer wieder in den Blickpunkt der Öffentlichkeit.

Wie ist es um die Zukunft bestellt?

Oelinger Bei uns geht es um Nachhaltigkeit. Eine Streuobstwiese ist ja kein Projekt, bei dem man irgendwann in die Hände klatscht und sagt: Fertig! Es geht immer weiter. Die Struktur der Streuobstwiese wird stetig verändert und weiterentwickelt. Insofern gibt es auch in Zukunft viel zu tun.

Was steht da konkret an?

Oelinger Wir wollen eine Benjes-Hecke aus Schnittgut anlegen und die Uferbepflanzung des Tümpels in Angriff nehmen. Außerdem suchen wir gemeinsam mit der Biologischen Station im Rahmen von "Rheinberg blüht auf" geeignete Flächen ab 1500 Quadratmeter für die Anlage von Wildblumenwiesen. Wer also eine entsprechende Wiese besitzt, kann sich über diese Möglichkeit informieren. Die Biologische Station hilft bei der Umsetzung mit Rat und Tat, auch finanzielle Unterstützung wird geboten.

Wird es in diesem Jahr noch einen weiteren Aktionstag geben?

Oelinger Geplant haben wir einen entsprechenden Aktionstag auch für den Herbst. Dann soll das Obst im Mittelpunkt stehen. In welcher Form das geschehen soll, ist noch nicht ganz klar. Es wäre schön, wenn wir das Obst auch verarbeiten könnten, aber wir wissen noch nicht wo. Heißt: Wir suchen jemanden, der uns seine Großküche zur Verfügung stellt.

Anmeldungen zum Aktionstag am Sonntag, 20. Mai, sind unter 02844 2725 möglich.

NICOLE MAIBUSCH FÜHRTE DAS GESPRÄCH

(RP)
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