Pläne für alte B 58 Ärger um Baustart für alte B 58 in Büderich

Büderich · Die CDU befürchtet starke Verzögerungen. Mit einer Bauzeit von knapp einem Jahr und Kosten von 810.000 Euro wird gerechnet.

 Weseler Straße in Büderich: Wann wird hier gebaut?

Weseler Straße in Büderich: Wann wird hier gebaut?

Foto: Jana Bauch (jaba)

Die Büdericher müssen weiter auf den geplanten Umbau der Weseler Straße (B 58) mitten durch den Ort warten. In einem Schreiben teilt die Weseler Stadtverwaltung dem stellvertretenden Vorsitzenden der CDU Büderich, Andreas Üffing, mit, dass mit einem Baustart in diesem Jahr nicht mehr zu rechnen sei. Die Verärgerung im Ort darüber sei groß, teilt die CDU nun mit. In ungewöhnlich scharfem Ton hat CDU-Fraktionschef Jürgen Linz, ebenfalls Büdericher, nun an die Bürgermeisterin Ulrike Westkamp geschrieben: „Wann geht es endlich los mit der Umgestaltung der Kreuzungsbereiche und des Fußgänger-/Radweges entlang der Weseler Straße in Büderich?“ In Büderich habe man damit gerechnet, dass der Baubeginn noch in diesem Jahr liege. „ Gelder hierfür wurden schließlich schon mehrfach in den Haushalt eingestellt“, schreibt Linz. Mit einer Bauzeit von knapp einem Jahr und Kosten von 810.000 Euro wird gerechnet.

Die Stadtverwaltung verweist auf das besondere Förderkonzept. Im November 2018 hatte die Politik im Stadtentwicklungsausschuss den Umbau mit Mitteln aus dem Dorfentwicklungsprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen beschlossen. Diese Gelder seien noch nicht bewilligt. Deshalb verzögere sich der Umbau. Sobald der Förderbescheid da sei, könne man mit der Ausschreibung und Vergabe starten. CDU-Fraktionschef Jürgen Linz verweist auch darauf, dass viele Baufirmen volle Auftragsbücher hätten – und auch deshalb wohl noch einige Zeit ins Land gehe. „Alle jetzt möglichen Vorarbeiten sind nach unserer Auffassung daher unverzüglich auf den Weg zu bringen.“

Seit der Inbetriebnahme der Südumgehung im Jahr 2014 ist es ruhiger in Büderich. Wo sich früher Automassen durch den Ort drängten, ist die Straße jetzt weniger befahren. 2500 statt ehemals 18.500 Autos pro Tag werden nun gezählt – auch weil Tempo 30 eingeführt wurde. Die Stadt plant nun den Umbau von der Straße Kesselbruck bis zur Parkstraße. Der alte Charakter als Chausseestraße – eine historisch wichtige Verbindung nach Geldern – soll wieder hergestellt werden. Die Weseler Straße soll künftig nur noch die Wertigkeit als „innerörtliche Erschließungsstraße“ haben.

Büderichs Kern mit seinem streng orthogonalen Straßennetz und dem zentralen Marktplatz, dem Lokal Wacht am Rhein und dem Radwegenetz könnte so eine Aufwertung erfahren. Die durch die alte B 58 geteilten Ortshälften würden weiter zusammenwachsen. Beim Straßenumbau sollen die Kreuzungen deutlich verkleinert werden. Barrierefreie Querungshilfen für Fußgänger sollen entstehen. Neue Bäume werden gepflanzt. Der Radweg wird auf die Fahrbahn verlagert, die Fußgänger haben mehr Platz. Ein neues Pflaster sowie neue Beleuchtung sollen entstehen. Mehr Außengastronomie soll angesiedelt werden können.

(sep)
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