Wesel Ärger über Vandalismus

Wesel · Dass der neue "Prachtboulevard" bereits durch Tauben- und Hundekot verdreckt und mit Kaugummi übersät ist, ärgert nicht nur viele Bürger, sondern auch Philippe Tenhaeff. Im Gespräch mit RP-Redakteur Klaus Nikolei übt der Vorsitzende der Weseler Werbegemeinschaft auch Kritik an der Baustellenleitung und bedauert die zahlreichen Leerstände in der City.

 Philippe Tenhaeff, Vorsitzender der Werbegemeinschaft

Philippe Tenhaeff, Vorsitzender der Werbegemeinschaft

Foto: Archiv

Wie gefällt Ihnen als Mitglied der Arbeitsgruppe Fußgängerzone der erste Bauabschnitt des "Prachtboulevards"?

Tenhaeff Ich finde die neue Fußgängerzone schön, hell und freundlich. Und das helle Pflaster blendet mich auch bei Sonnenschein nicht. Was mich dagegen ärgert, ist, wie einzelne Personen mit dem neuen Pflaster umgehen. Da lassen Hundebesitzer ihre Tiere koten, Kaugummi wird einfach ausgespuckt – dieser Vandalismus stört mich sehr.

Was muss dagegen getan werden?

Tenhaeff Jeder von uns sollte sich an die eigene Nase packen, Zivilcourage zeigen und diese Leute ansprechen.

Was ist mit der Stadt? Muss sie nicht dafür sorgen, dass die Einkaufsmeile gepflegt wird?

Tenhaeff In den Sitzungen der Arbeitsgruppe wurde immer gesagt, dass ASG per Hand reinigen werde.

ASG hat aber nach eigenen Angaben nicht genügend Personal und wartet noch auf die versprochenen Bürgerarbeiter.

Tenhaeff Dann ist die Bürgermeisterin gefordert, dieses Problem intern zu lösen. So jedenfalls kann es nicht weitergehen. Außerdem müssen Hauseigentümer angesprochen werden, vor deren Geschäften beispielsweise Taubenkot liegt. Ich denke aber, dass mit dem geplanten Taubenhaus auf dem Kaufhof-Dach das Problem geringer wird.

Die hohe Zahl der Leerstände in der Stadt muss Sie beunruhigen, oder?

Tenhaeff Ich habe den RP-Bericht über die Leerstände gelesen und bedaure diese Entwicklung sehr. Tatsächlich ist es heute nicht leicht, ein Geschäft erfolgreich zu führen. Der Konkurrenzkampf – auch zwischen den Städten – ist groß. Wichtig ist, die Sache im Auge zu behalten. Und dann muss beim zweiten Bauabschnitt im Frühjahr darauf geachtet werden, dass einzelne Bereiche nicht komplett abgeschnitten werden wie aktuell die Goldstraße. Darüber muss bei der nächsten Sitzung des Arbeitskreises dringend gesprochen werden.

(RP)
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