Wesel Ärger mit der Telekom: Kein Internet in der Innenstadt

Wesel · Der pensionierte Mediziner Prof. Dr. Klaus Haerten, ehemaliger Chef-Kardiologe im Weseler Marien-Hospital, versteht die Welt nicht mehr. Da werden in ländlichen Gebieten alle Hebel in Bewegung gesetzt, um der Bevölkerung mit Hilfe von Breitbandkabel den Zugang zu schnellem Internet zu ermöglichen. "Aber in der Weseler Innenstadt bekommt man noch nicht mal einen normalen DSL-Anschluss", sagt Dr. Haerten. Er weiß, wovon er spricht.

Im Januar sind er und seine Frau aus Obrighoven in eine nagelneue Eigentumswohnung an der Dürener Straße gezogen - also innenstadtnah. Einen Umzugsantrag hat die Telekom angenommen. Doch passiert ist bislang nichts. "Von neun Parteien haben fünf einen Internet-Anschluss bekommen. Woran es genau liegt, konnte man mir weder im Telekom-Laden, noch im Call-Center sagen. Aber offensichtlich geht es um ein Kabel in der Straße oder im Verteilerkasten vor dem Haus", sagt Dr. Haerten. In seiner Not hat er sich schriftlich an den Telekom-Vorstand in Bonn gewandt. Ergebnis: "Der Herr, der mich dann anrief, war nicht im Bilde, wollte aber später wieder anrufen. Er hat sich nie mehr gemeldet." Den am Wochenende aufgesetzten zweiten Brief an den Telekom-Vorstand hat Dr. Haerten auch Wesels Verwaltungschefin und dem Wirtschaftsförderer zugeschickt. Denn: "Wie mir, so wird es auch anderen Kunden gehen. Das ist ein Standortnachteil." Die RP hat sich der Sache angenommen und die Telekom um Rückruf gebeten. Eine Antwort steht noch aus.

(RP)
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